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Auszeichnung31 Helfer wurden in Brühl mit der Fluthilfe-Medaille geehrt

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Auf dem Bild sind die Fluthelfer des THW Brühl zu sehen, die während der Flutkatastrophe im Einsatz waren und nun geehrt wurden.

Politiker ehrten die 31 Brühler THW-Fluthelfer mit der Fluthelfer-Medaille der Bundesrepublik Deutschland.

Dank an die Helfer bei Flutkatastrophe: 31 ehrenamtliche THW-Helfer erhielten Fluthilfe-Medaille der Bundesrepublik

„Ich hoffe, dass die Ehrungen demnächst in einem Gebäude stattfinden können, das dem Technischen Hilfswerk (THW) gehört“, merkte Bundestagsabgeordneter Detlef Seif in seiner Begrüßungsansprache an. Seif war nach Brühl gekommen, um insgesamt 31 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des THW-Ortsverbands Brühl mit der Fluthilfe-Medaille der Bundesrepublik Deutschland auszuzeichnen und zu ehren.

Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 waren die Männer und Frauen teils über Tage und Wochen im Einsatz gewesen. Ihnen und dem gesamten Ortsverband würde er wirklich eine neue, vor allen Dingen auch größere Unterkunft wünschen, zumal die aktuelle Behausung aus allen Nähten platzt. Doch aktuell steht noch nicht einmal fest, ob der Bund für den erhofften Neubau in diesem Jahr überhaupt Gelder bereitstellt. Denn Kürzungen im Haushalt von zehn Prozent seien angedacht.

Im gesamten Kreis und an der Ahr eingesetzt

Für die Ehrungen hatte der THW-Ortsverband Brühl und allen voran der Ortsbeauftragte Michael Kämmerer in den Kaiserbahnhof eingeladen. Aber auch dort wurde es eng. Gekommen waren Vertreter aller Brühler „Blaulicht-Organisationen“ ebenso wie Landtagsabgeordneter Gregor Golland und die stellvertretende Landrätin Heike Steinhäuser.

Bürgermeister Dieter Freytag war Schirmherr der Veranstaltung. In seiner Ansprache berichtete er noch einmal vom Sturmtief Bernd und seinen katastrophalen Auswirkungen. Alleine in Brühl habe die Feuerwehr über 300 Einsätze gehabt. Dabei seien die Feuerwehrleute auch vom THW unterstützt worden. Doch die THW-Helfer seien im gesamten Kreis und an der Ahr eingesetzt worden.

Sie haben es wirklich verdient, ausgezeichnet zu werden
Heike Steinhäuser (SPD), stellvertretende Landrätin Rhein-Erft-Kreis

„Ihr habt abgepumpt, aufgebaut und aufgeräumt“, lobte er: „Auf das THW ist Verlass.“ Golland brachte anschließend die Grüße aus dem Landtag und verriet, dass im Innenministerium nun ein Zentrum für Katastrophenschutz eingerichtet werden soll. Es sollen auch Übungen stattfinden. „Damit im Ernstfall alles funktioniert“, so Golland.

„Sie haben es wirklich verdient ausgezeichnet zu werden“, betonte Heike Steinhäuser. Und einmal mehr betonte sie auch, dass auch das THW mit dafür gesorgt habe, dass im Rhein-Erft-Kreis keine Menschen zu Schaden gekommen sind.


THW-Ortsbeauftragter Michael Kämmerer wurde im Rahmen der Feierlichkeiten von der nordrhein-westfälischen THW-Referatsleiterin Einsatz, Nadine Ogiolda, mit der Urkunde für seine 40-jährige Mitarbeit im THW ausgezeichnet. Zum Ortsbeauftragten wurde Kämmerer im März 2018 berufen. Doch Brühl ist nicht der einzige THW-Ortsverband, in dem sich Kämmerer engagierte. Alles begann 1983 bei THW Lingen. Sein Studium führte ihn nach Herten. Dort besuchte er Lehrgänge für Führungsarbeit, Menschenführung und Konfliktbewältigung. 1992 kam er zum THW nach Brühl. Sein Beruf führte ihn dann nach Ludwigshafen. Zurück in Brühl, wurde er Zugführer und Ausbildungsleiter. Heute ist er auch im Einsatznachsorgeteam. (mkl)