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Maßnahmen gefordertAnwohner ist genervt vom Lkw-Verkehr auf der Kölnstraße in Brühl

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Zu sehen ist Adolf Sterzenbach vor der vielbefahrenen Kölnstraße.

Adolf Sterzenbach ist vom zunehmenden Verkehrslärm entlang der Brühler Kölnstraße genervt. Er hat die Lastwagen auf der Route gezählt, um die Situation objektiv zu erfassen.

Der Brühler Adolf Sterzenbach beklagt insbesondere die Zunahme des Schwerlastverkehrs auf der Route, er hat die Lastwagen unlängst gezählt.

Adolf Sterzenbach wohnt seit rund vier Jahren an der Kölnstraße, gleich gegenüber dem Finanzamt. Ruhig ist es dort nie zugegangen. Doch nach seinem Empfinden war der Verkehr auf der Straße noch nie so laut wie in den vergangenen Monaten. Das liege weniger an den vielen Autos, die dort entlangfahren, als vielmehr am Schwerlastverkehr.

Nach seiner Beobachtung sind vor allem viele Lkw unterwegs, die Müll für unterschiedliche Entsorger und Speditionen transportieren. Nach Sterzenbachs Vermutung ist das Ziel der Fahrten die Deponie im benachbarten Erftstadt-Liblar.

112 Lastwagen in drei Stunden gezählt

„Ich fühle mich ehrlich gesagt etwas hilflos“, sagt der Rentner, den der ständige Lärm nervt. Um sich nicht nur auf das eigene Empfinden zu verlassen, hat er unlängst den Verkehr gezählt. „In meiner dreistündigen Lkw-Zählung waren es von 5.40 Uhr an 112 Laster, die stadtein- oder -auswärts unterwegs waren“, sagt er. Hochgerechnet auf den gesamten Tag seien das mehr als 400 LKW – und das an sechs Wochentagen.

Nicht alle hielten sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. „Und vor allem nervt das laute Poltern, wenn die Container leer sind“, erklärt er. Inzwischen habe er mit Bürgermeister Dieter Freytag Kontakt aufgenommen. „Es geht ja nicht nur um mich. Schräg gegenüber befindet sich mit dem Haus Wetterstein ein großes Seniorenheim, und in der Nähe gibt es zwei Schulen.“ Wie eine Lösung genau aussehen kann, weiß er nicht. „Ich möchte aber für dieses Problem sensibilisieren und erwarte, dass zumindest die Geschwindigkeit kontrolliert wird“, sagt er.

Immerhin diesen Wunsch will ihm die Stadt erfüllen. „Eine Seitenradarmessung wird durch die Abteilung Tiefbau und Verkehr ab der 51. Kalenderwoche vorgenommen. Ergebnisse liegen dann rund 14 Tage später vor und werden Anfang des kommenden Jahres ausgewertet“, so die Verwaltung. Grundsätzlich sei die Kölnstraße auf diesem Abschnitt aber eine Landesstraße und diene dem überörtlichen Verkehr zur Durchleitung. Die Einflussmöglichkeiten der Stadt auf die dortigen Regelungen seien also begrenzt.