Bogenschießen, Wandern, Stand-up-Paddling und Wasserski standen zum Ausprobieren auf dem Programm. Mancher kam auf den Geschmack.
AktionswochenendeBesucher erleben Bogenschießen, Wasserski und Natur in Brühl
„Naturerlebnisse“ lautete der Titel des Aktionswochenendes von Brühl-Tourismus am Wochenende. Da lud der Eifelverein ein, die Ville zu Fuß zu erkunden. Zusammen mit Landschaftsführerin Sabine Müller-Braun untersuchten Wanderer Flora und Fauna des Waldes. Der ADFC startete zur „Tour zum Monte Troodelöh im Königsforst“, und im Kletterwald konnte man Bogenschießen erlernen.
Bogenschießen ist eigentlich nicht so kompliziert, wenn Raimund Becistloff, einer der Betreiber des Kletterwaldes, es einem erklärt. „Linkshänder oder Rechtshänder“ will er wissen und sucht danach einen Bogen aus. Dann heißt es Füße schulterbreit auf den Boden setzen und sich seitlich zu den Ringscheiben positionieren.
Bei blutigen Anfängern landet der Pfeil weit jenseits der Scheibe
Einen der drei Pfeile unterhalb der Ringmarkierung an der Bogenschnur ansetzen, Ziel über dem Pfeil bei bei gestrecktem Arm anvisieren, die Schnur mit drei Fingern der anderen Hand spannen, loslassen. Schon saust der Pfeil bei blutigen Anfängern vielleicht drei Meter über oder neben der Scheibe ins aufgespannte Tuch.
Auf dem lichten Platz unter hochgewachsenen Eichen und Buchen landeten die Fortgeschrittenen des Schnupperkurses im Bogenschießen anlässlich der „Naturerlebnisse“ bessere Treffer. Da jubelte Laura Santini über den dritten getroffenen Luftballon in Folge.
Michael Bloch rühmte die Ruhe und Konzentration, die sich beim Fokussieren des Pfeiles auf das Ziel einstelle, je mehr, desto weniger man darüber nachdenke: „Man blendet alles andere aus. Es ist sehr entspannend.“
Während Becistloff zum Parcours im Wald schritt, um Spinnen und Fabelwesen als Zielscheiben von den Bäumen zu lassen, durfte Jaon als jüngster Teilnehmer die Kommandos übernehmen, „Schuss frei“ und „Pfeile holen“. Mit seinem Vater Stephan Jüstel war der Zehnjährige in den Wald gekommen, auch er hatte schon Erfahrung im Bogenschießen gemacht.
Nur schade, einige Leute hätten sich wegen des angekündigten schlechten Wetters abgesagt, erzählte Raiund Becistloff. Lange vergebens warteten auch die Mitarbeiter an der Wasserskianlage am Bleibtreusee auf Nutzer ihres Angebotes anlässlich der „Naturerlebnisse“. Da konnte man sich kostenlos Boards für Stand-up-Paddling ausleihen und auf eigene Faust ausprobieren, wie es geht.
Nach einer Stunde am Anfängerseil ging es auf den schnellen Rundkurs
Wasserskifans waren aber gekommen und Neulinge sammelten erste Erfahrungen am kurzen und langsamen Anfängerseil.
„Arme lang lassen, Hintern runterdrücken, alles anspannen“, lauteten die Anweisungen an die Anfänger. „Es ist alles gut, das Wasser ist nass“, scherzte Marcin Falatyk im Neopren-Anzug nach einem wiederholten Bad im Bleibtreusee – allzubald nach dem Start. Er habe zwar einige Erfahrung mit dem Snowboard, der Umgang mit dem Wakeboard unterscheide sich doch grundlegend, stellte Falatyk fest. Ziel der Anfängergruppe war nach einer Stunde am Anfängerseil, zum schnellen Rundkurs zu wechseln.
Dann tauchten doch noch am Mittag Stehpaddler auf. Florian Peil und der elfjährige Ole hatten ihre eigenen Bretter mitgebracht. Der Vorteil des Stehpaddelns liege auf der Hand, die Unabhängigkeit von Wind und Wellen, schwärmte Peil, es sei eher ein „meditativer Sport“.