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Endlich ein freier BlickEingangstüren des Brühler Schlosses neu verglast

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Die Türen des Schlosses Augustusburg wurden großenteils bereits erneuert.

Brühl – Lange Zeit mussten Besucher des Schlosses Augustusburg auf einen besonderen Ein- und Durchblick verzichten. Die zuvor verglasten Zugänge von Ehrenhof und der gegenüberliegenden Westseite des Prachtbaus in das Erdgeschoss waren marode und mussten vor rund zwei Jahren mit Holzeinhausungen gesichert worden. Besonders schmuck sah diese schlichte Verkleidung aus Bauholz nicht aus. Doch inzwischen konnte ein Großteil entfernt werden. Neue Glastüren haben die Vorgänger aus den 70er-Jahren ersetzt.

Christiane Winkler von der Schlösserverwaltung klärt über die Hintergründe auf: „Die Oberlichter, also die bogenförmigen Teile über den eigentlichen Türen, hatten sich im Laufe der Zeit abgesenkt.“ Dadurch sei der Druck auf die unteren Elemente der Türanlage so groß geworden, dass das Glas dort zersprang.

„Fachleute unterschiedlicher Gewerke“

Ersatz zu beschaffen erwies sich als durchaus aufwendig. Die neuen Türen mussten den heutigen gesetzlichen Sicherheitsvorgaben entsprechen. Dies habe umfangreiche Prüfungen der geplanten Konstruktion erfordert, erklärt Winkler. Außerdem sollten die neuen Glastüren das Erscheinungsbild der Fassade insgesamt so wenig wie möglich beeinträchtigen. So kam man zu dem Schluss, bei den mittleren Öffnungen nach Osten und nach Westen keine Türen mehr einzubauen, sondern diese großflächig zu verglasen.

Die Holzeinhausungen wurden teils entfernt, nun geht der Blick wieder von der Westseite des Schlosses hinüber zum Bahnhof.

„Bei allen Arbeiten mussten Fachleute unterschiedlicher Gewerke eingebunden werden“, sagt Ulrike Thormann vom Fachbereich Bau und Restaurierung. Schließlich habe man auch an den Sockel- und Bodensteinen arbeiten und Teile der Fassade neu verputzen und anstreichen müssen. Ende Januar soll jedoch alles fertig und die verbliebenen Holzeinhausungen sollen verschwunden sein. Insgesamt belaufen sich die Kosten der Baumaßnahme auf rund 200 000 Euro. Allein die Verglasung habe 163 000 Euro verschlungen, rechnet Winkler vor.

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Die einstigen Erbauer um den Kölner Kurfürsten und Erzbischof Clemens August mussten sich darum noch nicht sorgen. Denn die Zugänge des 1768 vollendeten Schlosses Augustusburg standen ursprünglich offen. „Dort konnten Kutschen ein- und ausfahren“, sagt Thormann. Erst im 19. Jahrhundert habe man eine Holz- und Glaskonstruktion eingebaut. Mit der neuen, weitgehend transparenten Verglasung komme man dem ursprünglichen Eindruck wieder ein Stück näher.