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Befragung steht bevorMeinung der Eltern zur zweiten Gesamtschule in Brühl soll eingeholt werden

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Das Bild zeigt die Erich-Kästner-Realschule, auf deren Gelände gerade Umbauten stattfinden.

Die Bauten der Erich-Kästner-Realschule könnten künftig eine zweite Gesamtschule beherbergen.

SPD und Grüne sind für die Errichtung der neuen Schule. Politische Rivalen, Stadtschulpflegschaft und Schulleitungen wollen Haupt- und Realschule erhalten.

Der Rat hat mit den Stimmen des rot-grünen Mehrheitsbündnisses grünes Licht für den Entwurf jenes Fragebogens gegeben, in dem Eltern über die gewünschte weiterführende Schule für ihre Kinder Auskunft erteilen sollen. Die Ergebnisse sollen maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidung zur Errichtung einer zweiten Gesamtschule haben.

Während Stadtschulpflegschaft, Schulleitungen, CDU und FDP sich für den Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems und damit den Fortbestand von Clemens-August-Hauptschule (CAS) und Erich-Kästner-Realschule (EKR) einsetzen, bekundeten SPD und Grüne wiederholt ihre Sympathien für eine zweite Gesamtschule. Die Vertreter des Bündnisses betonen jedoch, dem Elternwillen nachkommen zu wollen. Über diesen soll die Befragung Auskunft geben.

Klar ist, dass eine zweite Gesamtschule das Aus für EKR und CAS bedeuten würde. Darauf weist auch das ergänzende Anschreiben an die Eltern der Dritt- und Viertklässler hin. Diese sollen beantworten, an welcher Schule sie ihr Kind anmelden würden, wenn sich die bestehende Schullandschaft nicht veränderte und wie die Entscheidung ausfiele, wenn es zwei Gesamtschulen gäbe.

Ergebnisse solle Mitte November vorliegen

FDP-Fraktionschef Jochem Pitz kündigte an, sich mit seinen Bedenken an die Bezirksregierung zu wenden. „Laut Erlass muss konkret gefragt werden, ob man sein Kind an der neu zu errichtenden Schule anmelden würde. Im Fragebogen kann man sein Kreuzchen aber nur beim Punkt Gesamtschulen machen. Das ist eben nicht konkret die neue Schule.“ Auch sei offen, welche der beiden zentralen Fragen bei der Auswertung die entscheidende Rolle spiele, meint Pitz. Er setzt sich für eine erneute Überarbeitung des Fragebogens ein.

Die Zeit wäre knapp. Denn vom 18. bis zum 22. September soll der Versand an die Eltern starten, die dann knapp vier Wochen Zeit haben. Ergebnisse sollen im Schulausschuss am 14. November vorgestellt werden.

Die Stadt teilte zu den Vorgaben der Bezirksregierung mit, dass keine festgelegte Rücklaufquote erreicht werden müsse. „Im demokratischen Sinne könnte von einem repräsentativen Ergebnis ausgegangen werden, wenn die Rücklaufquote nicht weniger als 50 Prozent beträgt. Dies müsste jedoch im Einzelfall geprüft werden.“