Erstmals schicken die Brühler Grünen eine Frau in das Rennen um den Posten an der Verwaltungsspitze – sofern die Mitglieder zustimmen.
Kommunalwahl 2025Diese Frau soll Bürgermeisterkandidatin der Grünen in Brühl werden
Simone Holderried geht aller Voraussicht nach für die Brühler Grünen als Bürgermeisterkandidatin in die Kommunalwahl 2025. Das gab die Partei nach einem Vorschlag des Vorstands bekannt. Das letzte Wort hat die Mitgliederversammlung am Dienstag, 5. November. Dort erfolgt die Nominierung.
„Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir der Parteivorstand entgegenbringt. Brühl ist meine Wahlheimat und ich möchte in der Verantwortung als Bürgermeisterin Brühl in eine nachhaltige Zukunft führen“, sagt Holderried. Die Lebensqualität der Stadt zu erhalten und zu stärken, sei ihr oberstes Ziel.
Brühl: 2020 landete der Grünen-Kandidat auf Platz drei
Holderried, die seit 2020 die Fraktion der Grünen im Rat führt, ist im oberschwäbischen Bad Saulgau aufgewachsen. Seit mehr als 20 Jahren ist die Diplom-Pädagogin in Brühl zu Hause. Sie ist verheiratet und hat keine Kinder. Mit der Entscheidung für Holderried setze man ein starkes Zeichen, so die Partei, die derzeit mit der SPD ein Mehrheitsbündnis im Rat bildet. Denn die 55-Jährige sei die erste Frau, die die Grünen für diesen Posten nominierten. 2020 ging Dr. Matthias Welpmann ins Rennen. Er erhielt 17,5 Prozent der Stimmen un belegte Platz drei hinter Dieter Freytag (SPD) und Holger Köllejan (CDU).
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„Ich bin fest davon überzeugt, dass Simone Holderried die richtige Person ist, um gemeinsam mit den Brühlerinnen und Brühlern die weitere Entwicklung unserer Stadt zu gestalten“, sagt Robert Saß, Vorsitzender der Grünen.
Auch Elisabeth Kühl, Vorsitzende der Grünen in Brühl, ist von Holderried überzeugt. Als Vorsitzende der Mehrheitskoalition präge sie die politischen Prozesse in Brühl maßgeblich und genieße breites Vertrauen. Sie sei eine erfahrene Verhandlungsführerin, die die Herausforderungen und Potenziale der Stadt genau kenne, so Kühl. „Durch ihre enge Zusammenarbeit mit der Verwaltung und ihre Expertise aus der Ratsarbeit ist sie die ideale Kandidatin für das Bürgermeisteramt.“
Bislang hat Holderried noch keine Behörde oder größere Firma geleitet. „Ich habe aber bereits kleinere Organisationen geführt und in meinem Beruf Kompetenzen bei der Beratung von Führungskräften erworben“, betont die selbständige Supervisorin und Trainerin in der Qualifizierung von Führungskräften.
Mit dem Vorantreiben der Verkehrswende hat Holderried ein wichtiges Ziel bereits benannt. Sie wolle sich für eine Mobilität einsetzen, bei der Radfahrer und Fußgänger sich auf Augenhöhe mit dem motorisierten Individualverkehr bewegten, sagt sie. Dies sei bislang nicht der Fall. Zudem positioniert sie sich klar zum Thema Phantasialand-Erweiterung. „Ich finde das Phantasialand in seinen bestehenden Grenzen super. Es ist aber nicht vertretbar, für einen Ausbau, 14 Hektar Wald abzuholzen.“
Zuvor hatte bereits die CDU mit Marc Prokop ihren Kandidaten für das Amt benannt. Bei der SPD ist weiterhin unklar, ob das derzeitige Stadtoberhaupt Dieter Freytag erneut antritt.