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BrühlHaltestelle für Elterntaxis wird kaum angenommen

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Die Elternhaltestelle am Kaiserbahnhof.

Brühl-Kierberg – Im September herrschte noch allgemeiner Optimismus, mit der ersten Brühler Elternhaltestelle die Lösung für ein Problem gefunden zu haben. Jeweils rund Hundert Meter Luftlinie entfernt vom Eingang der Barbaragrundschule und der Regenbogengrundschule ließ die Verwaltung feierlich ein Schild auf dem Parkplatz am Kaiserbahnhof aufstellen.

Dort sollten Papa und Mama morgens ihre Kinder aus dem Auto steigen lassen und nachmittags wieder einsammeln. Verkehrsbehinderungen und gefährliche Situationen vor den Schulen sollten der Vergangenheit angehören.

Weitere Standorte geplant

Die Begeisterung hält sich aber offenbar in Grenzen. Nach wie vor stoppen die Eltern lieber direkt vor den Schuleingängen. Bürgermeister Dieter Freytag bedauert das. Dennoch sei die Verwaltung weiterhin um ein Konzept für alle Grundschulen bemüht und beziehe dabei auch die Schulleitungen und Elternpflegschaften mit ein. Weitere Standorte sollen bis Mitte nächsten Jahres fix sein.

Es gelte, ein Bewusstsein für Gefahren des „Elterntaxis“ zu schaffen, die Kinder zum Fußmarsch zu motivieren und eben auch die Haltestellen bekannt zu machen. Auch CDU-Ratsherr Peter Kirf zeigte sich ernüchtert: „Wir haben uns für die Elternhaltestelle eingesetzt, aber die Akzeptanz ist nicht gegeben.“

Die Lösung bestehe wohl eher darin, sichere und attraktive Schulwege zu schaffen. Dieses Ziel verfolge das Konzept bespielbare Stadt. SPD-Fraktionschef Michael Weitz wies darauf hin, dass es sich um einen Pilotversuch handele, der auf Freiwilligkeit beruhe. Vielleicht müsse man striktere Halteverbote prüfen.