Christos Mavridis will die etablierte Gaststätte übernehmen und nur Details verändern.
RestaurantIm „Rodder Eck“ in Brühl liegen wenige Tage zwischen Abschied und Neustart
Das Lokal ist eine beliebte Adresse in Brühl. Hier im „Rodder Eck“ an der Römerstraße sitzen Stammgäste gern in fröhlicher Runde zusammen. Im Sommer gibt es auch eine Außenterrasse. Die Zwillingsbrüder Harry und Tasso Charissidis, die die Gaststätte seit 2012 betreiben, sind auch die Gesichter des Lokals, sie begrüßen Restaurantbesucher oft persönlich, man kennt sich und schätzt sich.
Die Brüder sind immer freundlich und darauf bedacht, dass sich die Menschen wohl fühlen. Vielen Gästen geht es ans Herz, dass das Duo mit griechischen Wurzeln das „Rodder Eck“ nun schließt, am Sonntag, 22. Dezember, ist der letzte Tag. Damit endet eine Ära. Die Gastronomen wollen erst mal „zur Ruhe kommen und etwas Luft holen“, sagt Tasso Charissidis.
Am 2. Januar will der neue Betreiber das Restaurant wieder öffnen
In die traurige Kunde mischt sich aber eine gute Nachricht: Es gibt einen Nachfolger, der am Donnerstag, 2. Januar 2025, die Türen wieder öffnen wird. In den vergangenen Tagen war Christos Mavridis bereits in der Gaststätte. Der 45-Jährige, der in Köln lebt, wollte den Betrieb hautnah kennenlernen, half an der Theke und stellte sich den Gästen vor. „Im 13. Jahr ist nun Schluss, weil es große Personalprobleme gibt“, begründet Tasso Charissidis die Entscheidung, erst einmal aufzuhören. „Zwei Leute sind erkrankt, zwei machen sich selbstständig. Damit bricht ein eingespieltes Team weg, zum Teil sind Mitarbeiter Jahrzehnte lang hier gewesen“, sagt er.
„Neue Leute zu finden, ist extrem schwierig, und wir sind, das muss ich natürlich sagen, von unserem Personal verwöhnt. Unsere Gäste kennen auch diese Menschen, sie sind nicht so einfach zu ersetzen“, berichtet er. „Bevor die Qualität leidet, ziehen wir die Konsequenzen. Wir hätten gern noch fünf, sechs Jahre länger gemacht“, sagt der 53-Jährige. „Aber mit Gewalt geht das nicht für uns“, ist er klar in seiner Antwort.
Was kommt, weiß er selbst noch nicht genau. „Mal sehen.“ Seit fast 40 Jahren ist er mit Leib und Seele Gastronom. Nach Stationen in der „Margaretenklause“, im Restaurant „Markt 20“, im „La Paisana“ und „El Patio“ übernahm er mit seinem Bruder 2000 das Gasthaus „Ewige Lampe“ im historischen Bauwerk an der Uhlstraße in der Innenstadt und machte es zum Treffpunkt für Jung und Alt.
„Rodder Eck“ in Brühl: Mediterrane Speisekarte kam gut an
Das steigerte sich noch einmal im „Rodder Eck“. Die mediterrane Speisekarte mit griechischen, deutschen und Cross-over-Gerichten kam gut an. Für den Nachfolger ein Grund, sie weiterzuführen. „Das möchte ich gern eins zu eins übernehmen und nach und nach in den nächsten Monaten noch kleinere Sachen ergänzen“, sagt der künftige Hausherr Christos Mavridis.
Auch er ist in der Gastronomie zu Hause und hat in Brühl einen griechischen Supermarkt mit einer Backstube und einem kleinen Café geleitet. Für ihn ist das „Rodder Eck“ eine „Herausforderung, auf die ich aber große Lust habe. Ich bringe neue Servicekräfte mit und denke, dass ich es schaffen kann.“ Am Donnerstag, 2. Januar 2025, geht es los.