Am Samstag, 16. November, spielt die Band in der Brühler Gaststätte „Zum Stadion“ an der Bonnstraße.
Band feiert JubiläumKickass Bastards aus Brühl stehen für Cover-Rock und eigene Songs
Zehn Jahre ist es her, dass Uwe Schunk in seiner Stammkneipe „Nebenan“ bei einem Pils saß und sich den Kopf über einen zugkräftigen Namen für eine Coverrock-Band zerbrach, die es noch gar nicht gab. Auf der Schwelle vom 31. Oktober zum 1. November hatte er dann den ersehnten Einfall. Kickass Bastards sollte die Band heißen.
Klar war, es musste eine neue Band her. Die Band Häppy Metal, in der der Brühler lange Schlagzeug spielte, hatte er verlassen, um sich dem Sänger Michael Groen anzuschließen. Kaum habe er sich in knapp einem Monat in rund 40 Songs der Groen-Band eingetrommelt, habe sich der Sänger überraschend vom Musikmachen zurückgezogen, schilderte Uwe Schunk.
Eine bloße Imitation reizt die Band nicht
Drei Musiker und eine Sängerin für die erste Besetzung der Kickass Bastards habe er schnell gefunden, erzählt Schunk. Jetzt feierten die Kickass Bastards, wenn auch in veränderter Besetzung, ihren ersten runden Geburtstag – zehn Jahre. Neben Gründer Uwe Schunk rocken Sänger Udo Dederichs, Leadgitarrist Nils Nissen, Rhythmusgitarrist Michael Neubauer und Bassist Christian Schulz zu Rockcover der härteren Gangart. „Und das tun wir ganz auf unsere Art und Weise“, erzählt Uwe Schunk.
„Eine bloße Imitation der großen Vorbilder finde ich wenig reizvoll.“ Songs von Kiss („I was Made for Lovin' You“), AC/DC („Thunderstruck“), die Metallica-Versionen von „Whiskey in the Jar“ und „Turn the Page“ oder Hard Rock von Judas Priest wie „You've got Another Thing Coming“ nennt Schunk als Beispiele aus dem Repertoire für ein zweieinhalbstündiges Konzert.
Ins Programm haben sie aber auch Shanty-Rock der Band Santiano aus Schleswig-Holstein aufgenommen. Und dann sind da noch die fünf Eigenkompositionen der Kickass Bastards, Kölschrock im besten Sinne. Die Songs entstehen immer mittwochs, wenn sich die Band in ihrem Proberaum hinter blauen Stahltüren trifft, in den außer Betrieb genommen Bunkern unter dem Brühler Postgebäude.
Manchmal spiele Michael Neubauer ein paar Akkorde auf der Gitarre oder Nils Nissen zupfe eine Melodie, Sänger Udo Dederichs, der als Texter der Band gilt, höre zu, schildern die Gitarristen. Für das Lied „Ne koote Moment“ habe er sich im Nebenraum auf das Sofa verzogen, fünf Minuten später sei er im Probenraum wieder aufgetaucht, mit der ersten, fertig ausformulierten Strophe.
„Das Lied beschreibt die flüchtige Begegnung mit einem Menschen, die einen treffe „wie der Blitz“. Ehe man sich über seine Gefühle klar geworden sei, sei die Person schon wieder von der Bildfläche verschwunden, sagt Dederichs. Mit ihrem Song „Kölschvernichter“ aus einem Livekonzert in der Brühler Gaststätte „Zum Stadion“ sind die Kickass Bastards auf YouTube präsent.
Nächste Konzerte steigen in Köln-Meschenich und Brühl
Jetzt wollen sie noch einmal vor ihrem ersten Konzert im Jubiläumsjahr proben. Am Samstag, 9. November, spielen sie in der Kneipe „Em Domi“ in Mechernich. In Brühl sind sie am Samstag, 16. November, in der Gaststätte „Zum Stadion“ an der Bonnstraße das nächste Mal zu hören.
Die Konzerte in Kneipen, so dicht dran an ihrem Publikum lieben die fünf Männer, dort entscheide sich: „Entweder du kommst an oder nicht.“ Vor allem nach der Corona-Pandemie zeigten sich die Menschen dankbar für ihre Liveauftritte. Nur, viel mehr als etwa acht Konzerte, so wie in diesem Jahr, sollten es nicht sein, sind sich die Fünf einig, „die Musik sollte ein Hobby bleiben“. Ansonsten zeigten ihnen nämlich ihre Familien „die Rote Karte“.