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Konzert rund um TV-ShowsSo begeisterte der Männerchor „Eufonia“ in Brühl

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Bild sind ein als Braut verkleideter Mann und viele Chorsänger im Frack zu sehen.

Mit spaßigen Einlagen sorgten die Sänger von Eufonia Brühl für Stimmung im Saal.

Das Programm „Ein Tag wie Gold“ des beliebten Männerchors drehte sich in der Galerie am Schloss um die großen Samstagabendshows.

In die Badewanne, dann mit einem Salamibrot auf die Couch, Schwarzwaldklinik gucken und anschließend vielleicht noch „Wetten dass“: dieses Samstagsritual dürften viele Besucherinnen und Besucher des Konzerts des Männerchors Eufonia mit Eufonia-Moderator und -sänger Klaus Kröhne teilen.

Die großen Samstagabendshows bilden den Rahmen für das aktuelle Programm des Männerchors. „Ein Tag wie Gold“ ist der Titel, und die 28 Sänger nebst ihrem Pianisten Joachim M. Jezewski haben sich passend dazu in glitzernde Sakkos gewandet.

Brühl: Hohes musikalisches Niveau bei dem Auftritt der Sänger

„It´s Showtime, heute werden Wunder wahr“, versprach Klaus Kröhne dem Publikum in der vollbesetzten Galerie am Schloss.

Da durften die Showtreppe und eine vielbeklatschte Ballett-Einlage ebenso wenig fehlen wie die Eurovisionshymne, die den Abend einleitete. Dass bei allem Spaß das hohe musikalische Niveau gewahrt bleibt, zeigte sich gleich zu Beginn bei Dionne Warwicks Hit „That´s what friends are for“, den die Eufonisten mit Inbrust schmetterten. Vor allem die seinerzeit beliebten Rateshows nahmen die Sänger aufs Korn. Der Jubel war groß, als Leonard Bach und Gregor Müller in Windeseile den Begriff „Vergleichende Byzantinik “errieten.

Schon die zweite Eufonia-Generation stand auf der Bühne

Die beiden gehören zur zweiten Eufonia-Generation, denn mittlerweile stehen sechs Sänger mit auf der Bühne, die im Gründungsjahr 1983 noch nicht geboren waren. Sie zeigten mit „You have more friends than you know“, dass sie mit den Oldies locker mithalten können.

Dorothea Kares, Chorleiterin seit 2018, hatte ihre Truppe bestens vorbereitet, die insbesondere bei einem einfallsreich arrangierten Beatles-Medley mit hoher Stimmkultur glänzte. Witzige Soli wie der Auftritt eines Sängers als„ Eros Remmidemmi “und André Bach als füllige Braut, die von ihrem Zukünftigen in der „Traumhochzeit“ in der Tonart „Linda d-Moll“ angeschmachtet wird, sorgten ebenso für Stimmung im Saal wie das schwelgerische „Himmel un Ääd“.

Bei Steve Wonders „You can feel it all over“ liefen die Sänger allerdings Gefahr, sich selbst zu überholen, weil es gemäß „Dalli Dalli“ musikalisch äußerst rasant zur Sache ging.

Viele Gags und Erinnerungen an beliebte Showmaster

Ein TV-Klassiker war auch die von Rudi Carrell moderierte Kuppelshow „Herzblatt“. Bei der Eufonia-Persiflage präsentierte sich die als Sängerin ausgebildete Dirigentin als „Dorothea K. aus B.“, die nach Duetten mit Claudio Monteverdi, Franz Léhar und Harry aus New York ihren Traumpartner kürt. Bei dieser Einlage präsentierten sich die vier Akteure stimmlich und darstellerisch in Hochform. Dorothea entschied sich letztlich für Franz und durfte mit dem Herzblatt-Hubschrauber zum Wesselinger Entenfang fliegen.

Einen (inszenierten) Stromausfall überspielten die Sänger bei „Show must go on“ mit Lämpchen am Zylinder - einer von zahlreichen netten Gags, für die es viel Applaus gab.

Dorothea Kares hält bei den wechselnden Auftritten die Zügel fest in der Hand, Eufonia-Urgestein Joachim M. Jezewski ist den Kollegen am Klavier ein gewohnt virtuoser Begleiter, der allen Anforderung mühelos standhält.

Das Sandmännchen-Lieb zum Schlussbild

Das sorgsam choreographierte Schlussbild zum „Sandmännchen-Lied“ bescherte den Eufonia-Fans ein letztes Aha-Erlebnis.

Weitere Vorstellungen am 1.2. und am 2.2.2025 im Dorothea Tanning-Saal des Max Ernst-Museums.