„Es ist ein Nachhausekommen“, beschrieb Dr. Isabella Goebel, Eigentümerin und Geschäftsführerin der Modekette Sinn, die Wiedereröffnung der Filiale in Brühl. Am Donnerstagmorgen durchschnitt sie im Beisein von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Gästen am Eingang des größten Geschäftshauses in der Innenstadt ein goldenes Band, um erste Kunden zu begrüßen.

Sinn übernimmt damit die Nachfolge des Modehauses „Aachener“, das Ende September in Folge der Insolvenz schließen musste, und kehrt in die Schlossstadt zurück. In dem in den 1970er-Jahren für den Warenhauskonzern Kaufhof errichteten Gebäude am Steinweg verkaufte Sinn bereits von November 2020 bis Sommer 2022 Bekleidung.

Rabatteaktionen zur Eröffnung angekündigt

„Es ist toll, dass Sinn wieder geöffnet hat“, erzählte Roswitha Komp, die sich am ersten Tag umschauen wollte und sich über das vielfältige Angebot freute. „Ein Leerstand wäre schrecklich gewesen“, ergänzte die Brühlerin. Im Geschäft gibt es im Erdgeschoss eine große Abteilung für Damenmode mit einem Bereich für jüngere Leute und im Obergeschoss eine Herrenabteilung und Angebote für Kinder. Zur Eröffnungskampagne gehören in der nächsten Zeit Rabattaktionen.

„Ich bin gezielt heute gekommen, um nach einer Hose zu schauen“, berichtete Peter Pätzold. Für ihn gab es gleich ein Glas Sekt. Mit ihrer Mutter kam Heike Schmitz. „Wir sind sehr glücklich, dass wir wieder hier einkaufen können. Denn wir möchten die Ware sehen, anfühlen, anprobieren und nicht online bestellen“, erklärte sie.

35 Buden werden aufgebaut

Martinsmarkt in Brühl bietet Glühwein, Reibekuchen und Kunsthandwerk

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Wolfram Kämpf

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„Das ist für Brühl ein Segen“, betonte Bürgermeister Dieter Freytag, der auch bei der Eröffnung dabei war. Er zollte all denen Respekt, die in den vergangenen Wochen hier fleißig gearbeitet haben. Die Eröffnung komme rechtzeitig vor dem Martinsmarkt und Weihnachtstagen, ergänzte er. Das Haus mit seiner Ausstattung und qualifizierten Kräften werde auch die Qualität in Brühl heben, ist Frank Pohl, der Vorsitzende des örtlichen Einzelhandelsinteressenverbands Wepag, überzeugt. Er ist von einem positiven Wechselspiel von Sinn-Filiale und dem übrigen Handel überzeugt.

„Wir gehen mit einer tollen Mannschaft an den Start“, sagte Frank Geyer, Geschäftsführer der Sinn-Filiale in Bonn. Von den ehemaligen Mitarbeitern des Modehauses „Aachener“ haben sich 15 dafür entschieden, auch in der neuen Sinn-Filiale in Brühl zu arbeiten. Dazugekommen seien neue Gesichter, berichtete Verkaufsleiter Philipp Reiferscheid. Weitere Personalgespräche würden geführt, erläuterte er. Entstehen sollen 30 bis 35 Arbeitsplätze.