Aus „Strandhaus“ wird „Zum Seehaus“: Mit seinem neuen Restaurant-Konzept möchte Pächter André Diercks seinen Gästen in Brühl einen Ort zum Wohlfühlen bieten. Doch dafür braucht es erst einmal das richtige Personal.
Neues Konzept„Strandhaus“ am Heider Bergsee soll zum Restaurant mit Cocktailbar werden
Noch herrscht gähnende Leere im einstigen Strandhaus am Ufer des Heider Bergsees. Viel mehr als die alte, weiß gestrichene Theke erinnert nicht an die Gaststätte, die Alfred Burggraf in den vergangenen sechs Jahren zu einer angesagten Anlaufstelle nicht nur für Wanderer und Badegäste, sondern auch für größere Gesellschaften wie Hochzeiten, Taufen und Konzerte gemacht hat.
Dann forderte Vermieter Andreas Schirmer angesichts der Klagen der ruhebedürftigen Gäste des benachbarten Campingplatzes Veränderungen ein.
Neuer Pächter André Diercks: Aus „Strandhaus“ wird „Zum Seehaus“
Burggraf sah für sein Strandhaus keine Perspektive mehr und verabschiedete sich zum Jahresende vom Heider Bergsee. Doch in einigen Monaten soll dort wieder pralles Leben herrschen. Der neue Pächter André Diercks will den Gastraum und die angrenzende Terrasse in ein schmuckes Restaurant verwandeln.
Gut bürgerliche Küche, eine kleine Karte mit saisonalen Gerichten wolle er in der künftigen Gaststätte „Zum Seehaus“ anbieten. „Vor allem möchte ich einen Platz schaffen, an dem die Gäste vom Alltag loslassen, entspannen und gutes Essen und die idyllische Aussicht genießen“, sagt der 49-Jährige, der derzeit eine Eisstockbahn auf dem Lechenicher Markt betreibt und dort Glühwein und Punsch anbietet.
Diercks, gelernter Hotelfachmann, hat bereits in Restaurants in der Schweiz und Österreich gearbeitet. Einige Jahre war der gebürtige Schleswig-Holsteiner dann im Münchener Augustiner-Keller tätig. Seit 2019 ist er in Erftstadt zu Hause und dort reifen derzeit auch die Pläne für das Vorhaben in der Nachbarstadt. Klar ist die Abkehr vom Konzept seines Vorgängers.
André Diercks sucht Verstärkung für sein neues Restaurant
Diercks setzt nicht auf Gesellschaften, die bis tief in den Abend ausgelassen feiern. Die Terrasse wird nicht mehr mit einem Zelt überdacht. Auch einen Ableger des Standesamts wird es nicht mehr geben. Gepflegte Gastlichkeit und ambitionierte Küche schweben ihm für sein Restaurant vor.
„Dafür suche ich nun ein motiviertes Team“, sagt er. Ein „junger, dynamischer“ Koch, der etwas erreichen wolle, soll dabei zur Schlüsselfigur werden. Eine schicke Bar soll zudem Lust auf den abendlichen Genuss von Cocktails wecken und im Winter soll der Außenbereich für eine Eisstockbahn und kleine Buden genutzt werden.
Wann diese Vorhaben Realität werden, ist noch offen. Der neue Betreiber will nichts überstürzen. „Ich werde das Restaurant erst öffnen, wenn wirklich alles passt: die Ausstattung und ein richtig gutes Team“, sagt er. Klar ist lediglich, dass der Imbiss an der Terrasse mit Beginn der Badesaison die Gäste mit Pommes, Burgern und Eis versorgen wird.
Campingplatzbetreiber und Vermieter Schirmer freut sich auf die neue Ära, die per Pachtvertrag zunächst auf fünf Jahre angelegt ist. Es habe mehrere Anfragen potenzieller Betreiber gegeben.
„Künftig liegt der Fokus auf dem Restaurantbetrieb. Das lässt sich besser mit dem Campingplatz vereinbaren“, ist er überzeugt. Dort stimme die Nachfrage. Im vergangenen Jahr zählte Schirmer rund 50.000 Kurzcamper und Badegäste.