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Zahlungsaufforderung trotz LockdownBrühler Friseur über Handwerkskammer verärgert

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Karl Nonn und seine Frau Karin betreiben seit mehr als drei Jahrzehnten einen Friseursalon in Brühl-Badorf. Sie ärgert das Vorgehen der Handwerkskammer.

Brühl-Badorf – Ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl, das ist es, was sich Karl Nonn von der Handwerkskammer Köln erhofft hätte. Seit 33 Jahren betreibt der Brühler mit seiner Frau Karin einen Friseursalon im Stadtteil Badorf und genau wie seine Berufskollegen ist er derzeit angesichts des Lockdowns zum Nichtstun verdammt.

„Einnahmen haben wir also nicht, aber die Handwerkskammer hat uns wie gewohnt vor wenigen Tagen den Bescheid für den Mitgliedsbeitrag zukommen lassen“, sagt Nonn. Damit hätte die Kammer seines Erachtens warten können, bis die Läden wieder öffnen dürfen. „Wir kommen mit der Situation ja noch irgendwie zurecht, weil wir als Eigentümer des Salons keine Miete zahlen müssen, für andere Friseure kommt es aber gerade auf jeden Euro an“, sagt Nonn. In seinem Falle machten die, vereinfacht gesagt, vom Gewinn des Betriebs abhängigen Kammerbeiträge mehrere Hundert Euro aus.

So reagiert die Kölner Handwerkskammer auf den Ärger

„Uns ist bewusst, dass der Versand der Beitragsbescheide in diesem Jahr in eine Zeit gefallen ist, die nach wie vor nervenaufreibend ist. Wir wissen auch, dass die wirtschaftliche Lage aufgrund der Corona-Pandemie und der behördlichen Verordnungen in vielen Bereichen des Handwerks angespannt bleibt. Wir haben aber auch Rückmeldungen aus Betrieben, die unseren Bescheid benötigen, um die Ausgaben bei der Beantragung von Hilfen nachweisen zu können“, erklärt Jascha Habeck, Leitung Stabsstelle Kommunikation der Handwerkskammer.

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Deshalb habe man sich im Sinne der Gleichbehandlung aller Mitgliedsbetriebe dazu entschlossen, die Beitragsveranlagung wie üblich im Januar umzusetzen. „Den Betrieben, die aktuell aufgrund des Lockdowns in besonderem Maße in wirtschaftliche und finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, bieten wir jedoch völlig unbürokratisch die Möglichkeit der Ratenzahlung oder Stundung an“, sagt er. Darüber habe man vorab per E-Mail und auf der Homepage informiert. Man kämpfe unermüdlich für eine Verbesserung der Situation der vom Lockdown betroffenen Betriebe.

Nonn hat daran seine Zweifel. Auch eine E-Mail habe er nicht erhalten, beteuert der Brühler.