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Brühler OstenOrtsgemeinschaft will Ortsmitte attraktiver machen

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Eine Bürgerbeteiligung fordert die Ortsgemeinschaft Brühl-Ost, bevor das Areal an Bergerstraße bebaut wird.

Brühl-Ost – Viel Spielraum für die Gestaltung ihres Stadtteils ist nicht geblieben. Da sind sich die Verantwortlichen der Ortsgemeinschaft Brühl-Ost einig. Freie Flächen sind rar. Daher drängen sie auf eine intensive Einbindung der Anwohner, wenn es um die künftige Bebauung der rund zwei Hektar großen Fläche im Dreieck zwischen Hedwig-Gries- und Bergerstraße geht.

Noch nutzt die Stadt den eigenen Grund. In Containern sind Büros der Verwaltung untergebracht. Der Umzug ist aber absehbar. Im Sommer soll das Rathaus am Steinweg bezugsfertig und das Interimsquartier überflüssig sein.

Lebendige Mitte

Die Macher der Ortsgemeinschaft sehen darin die Chance, Brühl-Ost einen lebendigen Mittelpunkt zu verschaffen, einen umbauten Platz mit echter Aufenthaltsqualität, wie Patricia Banczyk aus dem Beirat es ausdrückt. „Ein Café wäre schön“, sagt sie. Auch die Ansiedlung eines Ärztehauses und einer Apotheke hält sie für wünschenswert. Der Vorsitzende der Ortsgemeinschaft, Hans-Hermann Hürth, sieht in einem künftigen Platz den perfekten Standort, um einen großen Weihnachtsbaum oder Maibaum aufzustellen und zum Feiern zusammenzukommen.

„Uns geht es aber auch um die Ansiedlung eines Kiosks, einer Postannahmestelle und Reinigung“, sagt er. All das biete bislang das Rewe-Center an der Berzdorfer Straße, aber das werde sich mit dem geplanten Umzug dieses Supermarktes auf ein Grundstück neben dem Aldi-Markt an der Lise-Meitner-Straße wohl ändern.

Der Vorsitzende der Ortsgemeinschaft, Hans-Hermann Hürth, und die Beiratsmitglieder Barbara Grund (Mitte) und Patricia Banczyk.

Die bisherigen Pläne der Verwaltung und eines Investors, die am Montag im Stadtrat thematisiert werden, sind seiner Ansicht nicht dazu angetan, den Bedürfnissen der Menschen in Brühl-Ost gerecht zu werden. Die Unterlagen zum Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan skizzieren im Westen des Areals drei- bis viergeschossige Mehrfamiliengebäude und im Osten vier- bis fünfgeschossige Bürobauten, die den Lärm der Bergerstraße von der Wohnbebauung fernhalten sollen.

„Zu wuchtig“, findet Hürth diese Bürogebäude, in denen nach seinen Kenntnisse die Agentur für Arbeit eine neue Heimat finden soll.

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Zwar sieht auch die Verwaltung die Schaffung eines Quartiersplatzes als Begegnungsraum vor, doch die Gestaltung überzeugt Patricia Banczyk nicht. Der Platz liege zu nah an der Straße, die vorgesehen Tiefgaragenzufahrt sei ein weiterer Störfaktor. „So sieht kein attraktiver Platz aus“, sagt sie. Anstelle der Bürohäuser könnte sich die Ortsgemeinschaft die Ansiedlung eines Pflegeheims vorstellen. „In Schwadorf ist dieses Vorhaben ja gescheitert, hier würde es gut hinpassen“, sagt Hürth. Ganz wichtig sei es aber, über ein Verkehrskonzept nachzudenken, bevor man die Bebauung festzurre.