TVA-Herren unterliegen im Spitzenspiel und treten dennoch künftig in der 3. Liga an
Volleyball:Hürth macht Aufstieg perfekt

Trotz einer Niederlage gegen den Primus machen Nils Meier (r.) und sein TVA Hürth den Aufstieg perfekt.
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Am letzten Spieltag der Volleyball-Regionalliga West musste sich der TVA Hürth im absoluten Spitzenspiel dem VV Human Essen III vor heimischen Publikum nicht nur mit 1:3 (21:25, 31:29, 24:26, 12:25) geschlagen geben, sondern damit auch den Meistertitel auf den letzten Metern abgeben. Als Tabellenzweiter mit lediglich einem Punkt Rückstand auf die Essener darf sich das Team um TVA-Trainer Felix Jülicher dennoch über den Aufstieg in die 3. Liga freuen.
„Essen ist nach einem Spiel auf einem sehr hohen Niveau absolut verdient Meister geworden. Natürlich hingen bei uns die Köpfe nach der Niederlage, aber wir sind trotzdem sehr glücklich, dass wir mit einem komplett neuen Team den direkten Wiederaufstieg vollbracht haben. Darauf können wir stolz sein“, befand Jülicher nach Spielende.
Konnten sich Essener im ersten Durchgang mit einem komfortablen Vorsprung noch den Satz sichern, kamen die Hürther wiederum in einem langen Kopf-an-Kopf-Duell in Abschnitt zwei zum Satzausgleich. Einen ähnlich erbitterten Kampf lieferten sich die beiden Titelkontrahenten in Satz drei, in dem die Essener das bessere Ende für sich zur Vorentscheidung fanden und gebrochene Hürther im letzten Satz souverän hinter sich ließen.
Beste Platzierung für Hürther Damen
Die Damen des TVA Hürth verteidigten mit einem 3:2-Erfolg (20:25, 25:20, 21:25, 25:19, 15:12) gegen Blau-Weiß Lohne ihren dritten Tabellenplatz und fahren damit in ihrem erst zweiten Drittligajahr ihre beste Endplatzierung ein. In der Sporthalle der Friedrich-Ebert-Realschule präsentierte sich Lohne in den Augen von TVA-Trainer Thorben Burda ganz und gar nicht wie ein Absteiger und stellte die TVA-Damen von Beginn an vor Problemen.
„BW hat wirklich alles in die Waagschale geworfen, supergut aufgeschlagen und verteidigt. Am Ende gewinnen wir das Spiel mit 3:2, weil wir den Sieg im Tiebreak trotz eines 3:8-Rückstandes wirklich wollten und ruhig geblieben sind.“ TVA-Spielerin Ronja Krämer brachte eine spielentscheidende Aufschlagserie auf das Parkett und ihre Hürtherinnen dadurch zurück in die Verlosung um den Sieg. Zum MVP wurde Teamkollegin Lilo Kuchenbecker gekürt.
„Insgesamt sind wir zufrieden, dass wir auf dem Treppchen in der 3. Liga stehen und freuen uns, im kommenden Jahr als Top-Team die 3. Liga zu begehen“, gab Burda schon einen Ausblick auf die nachfolgende Spielzeit 2025/26.
Abschied mit Würde
Nach drei Spielzeiten in der 3. Liga konnte sich die Herren des Brühler TV mit einem 3:1 (26:24, 21:25, 25:22, 25:13)-Sieg über den Tabellenletzten Meckenheimer SV würdevoll vor und von den eigenen Fans mutmaßlich in die Regionalliga verabschieden. Der gastgebende Tabellenzehnte hatte es in den ersten drei Sätzen alles andere als leicht, den Letzten des Klassements in die Knie zu zwingen.
Erst im vierten Satz brachten die Schlossstädter einen klaren Unterschied auf die Ergebnistafel und feierten ihren sechsten Saisonsieg. BTV-Spieler Tom-Julius Werscheck wurde zum MVP ernannt. Der Brühler Teamkollege Marcel Beaufils erklärte zum positiven Abschluss der Saison: „Wir gehen mit einem guten Gefühl heraus, weil wir als Mannschaft eine schwierige Phase echt gut überstanden. Wir haben weiterhin Bock, zusammen zu zocken. Ob das jetzt in der Regionalliga oder in 3. Liga sein wird, ist uns egal.“
Damit spielt Beaufils darauf an, dass sich der BTV wohl auch als zweitbester Abstiegsaspirant noch Hoffnung darauf machen kann, den Abstieg nicht antreten zu müssen. Dafür müssten sich allerdings mehr als ein berechtigter Aufsteiger finden, der den Weg in die 3. Liga nicht antreten möchte.