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Schutz für PatientenBrühler Physiotherapeut investiert 30.000 Euro in Luftreiniger

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Falko Berger hat Luftreinigungsgeräte angeschafft.

Brühl – An das sonore Brummen der Hochleistungsluftreiniger hat sich Falko Berger schnell gewöhnt. Das liege wohl auch am Wissen um die positive Wirkung der Geräte, sagt der 46-Jährige, der mit Dirk Sonnenberg eine Praxis für manuelle Medizin und Sportphysiotherapie betreibt. Die Geräte, die er in den Räumen der Standorte im Brühler Marienhospital, am Franziskanerhof und in Wesseling hat aufstellen lassen, sollen die Luft in Wartezimmern und Trainingsräumen von möglicherweise virenbelasteten Aerosolen befreien und so neben Hygienemaßnahmen und Masken zusätzlichen Schutz vor dem Virus bieten.

„Den Wartebereich durchqueren allein in der Praxis am Franziskanerhof an einem Tag schon mal 120 Leute“, sagt er. Dies lasse sich nicht ändern, aber man wolle der Verantwortung für die Gesundheit der Patienten und Mitarbeiter gerecht werden. „Regelmäßiges Stoßlüften hilft nur bedingt und ist nicht immer praktikabel“, betont er.

Brühl: Vor allem ältere Patienten sollen geschützt werden

Berger sagt, er habe sich intensiv mit bestehenden Studien beschäftigt und sei zu der Erkenntnis gelangt, dass ein Großteil der Infektionen indirekt, also über die in der Raumluft vorhandenen Aerosole erfolge. Moderne Luftreiniger könnten diese Partikel unschädlich machen.

Das sei für seine Praxen umso wichtiger, als man dort viele ältere Patienten sowie Menschen unmittelbar nach Operationen behandele. Im Frühjahr seien viele Patienten verunsichert gewesen und vorübergehend nicht erschienen. Dabei sei die Behandlung häufig dringend erforderlich. Nun könne er den Menschen guten Gewissens wieder raten, die Praxis aufzusuchen.

Corona in Rhein-Erft: 4400 Euro pro Luftreiniger

Für diese zusätzliche Sicherheit hat er tief in die Tasche gegriffen. „4400 Euro haben wir für jedes der sieben Geräte bezahlt“, sagt Berger. Dabei hätte man ohnehin schon dreimal höhere Ausgaben für Hygiene zu stemmen als vor der Pandemie.

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Berger hofft auf öffentliche Förderung für derartige Investitionen, auf Aufklärung und vor allem auf Nachahmer, also Menschen, die ihre Praxen, Büros und Restaurants ebenfalls mit leistungsfähigen Luftreinigern ausstatten, „denn wir können es nur gemeinsam als Gesellschaft schaffen“. Er will aber auch sein Wissen weitergeben. Nicht jeder müsse sich so wie er durch wissenschaftliche Texte kämpfen. „Wer will, kann mich gerne auf meine Erfahrungen ansprechen“, sagt der 46-Jährige. Es gelte, Wege zu finden, die nachhaltiger wirkten als ein Lockdown.