Denkmal in BrühlVilla Kaufmann ist verkauft – das ist der Plan für das Gebäude

Die Villa Kaumann
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- Die Villa Kaumann im Volkspark ist verkauft.
- Wie zu erfahren war, soll ein Investor in dem historischen Bau Räume für ein Start-up-Unternehmen planen.
Brühl – Die Villa Kaumann im Volkspark ist verkauft. Am Rande der Hauptausschusssitzung wurde die Nachricht über den erfolgreichen Abschluss des Geschäfts der Stadt mit einem Brühler Investor bekannt.
Wie zu erfahren war, soll er in dem historischen Bau Räume für ein Start-up-Unternehmen planen. In den Büros sollen junge Unternehmensgründer ihre innovativen Geschäftsideen ausarbeiten und realisieren.
Das historische Gebäude ist bereits eingerüstet, und eine Fachfirma kümmert sich um die Aufarbeitung der Fassade. Die Villa, die in den 1970er-Jahren als Jugendhaus Räume für die Pfadfinder, das Jugendrotkreuz und andere Verbände bereit hielt, steht seit Jahren leer.
Architektonisches Kleinod
Mitte vergangenen Jahres hatte es geheißen, dass sich ein Käufer für das architektonisches Kleinod im Norden der Stadt gefunden habe. Ursprünglich wollte der Käufer die Villa Kaufmann sanieren und dort seniorengerechtes Wohnen anbieten. Doch dann hatte sich herausgestellt, dass es keine praktikable Lösung gab, das denkmalgeschützte Gebäude barrierefrei umzubauen.
Die Villa Kaufmann war einst als Villa Meynen bekanntgewesen. Der Essigfabrikant Fritz Meynen hatte sie um 1860 errichten lassen.
Der Nachbesitzer Johann Wilhelm Leyendecker hat das Wohnhaus 1898 durch den Brühler Architekten Paul Müller umgestalten lassen. Der dreigeschossigen Repräsentationsbau mit seinen spätklassizistischen Formen hat ein Flachdach. Der Grundriss ist annähernd kreuzförmig.
Dank der meist zweigeschossigen Eckeinbauten mit Balustraden wirkt das Wohnhaus in sich geschlossen. Besonders auffällig ist die sechsachsige Front mit ihrem hervorgehobenen Mittelteil.
In der Auflistung der Bau- und Kunstdenkmäler in Nordrhein-Westfalen werden an der ehemaligen Villa Meynen die Schmuckdetails an der Fassade zur Straßenseite hin und die Puttenreliefs hervorgehoben, die sich an der Gartenseite befinden.