„Junge Leute brauchen E-Scooter”Brühler JuLis kritisieren Auflagen für Verleiher
Brühl – Die Brühler Jungen Liberalen üben Kritik an den neuen Auflagen für E-Scooter-Verleiher in der Stadt. Die Ankündigung der Verwaltung, von Sommer an jährlich eine Gebühr von 50 Euro je Roller zu erheben und ein System mit festen Abstellflächen einzuführen, sei unzumutbar, teilte die Nachwuchsorganisation der FDP mit.
Fabian Igelmund, Vorsitzender der Jungen Liberalen, sagt: „Junge Erwachsene verfügen größtenteils nicht über ein eigenes Auto und teilweise nicht mal über einen Führerschein. Diese sind in diesem Sinne auf die E-Scooter angewiesen, weil diese auch Strecken erreichbar machen, die der ÖPNV nicht ansteuert. Die Perspektive junger Menschen aus abgelegeneren Ortsteilen scheint aber wohl traurigerweise für niemanden von Bedeutung zu sein.“
Die Gebühren machten den Verleih unwirtschaftlich, der Maßnahmenkatalog sei nochmals zu überdenken.
Das könnte Sie auch interessieren:
Kritik kam zuvor auch von Lime, einem der bisherigen fünf Anbieter in Brühl. Das Unternehmen stellte seine Aktivitäten jüngst ein und teilte mit, die politischen Rahmenbedingungen ließen einen wirtschaftlichen tragfähigen Betrieb nicht mehr zu und beschnitten den Kundennutzen extrem.
Lime: Populistische Quasiverbote werden propagiert
Statt aktiv Maßnahmen für menschenfreundliche Städte mit weniger Autoverkehr zu entwickeln, würden zunehmend populistische Quasi-Verbote für neue, umweltfreundliche Verkehrsmittel propagiert, so das Unternehmen.
Die Stadt hatte die Maßnahmen mit einer Vielzahl von Beschwerden begründet. Insbesondere weniger mobile Menschen waren durch achtlos auf Gehwegen abgestellte Roller behindert und gefährdet worden. Diesem „Wildwuchs“ begegne man nun, so die Brühler Stadtverwaltung, die darauf verwies, dass trotz der neuen Regelung mit dem Unternehmen Tier ein neuer Anbieter in Brühl aktiv werde.