Mit originellen Kostümen, Kamelle-Kanone und Farbenpracht verbreiten die Jecken bei Zügen in Brühl-Pingsdorf und -Heide gute Stimmung.
Brühler ZügeIn Pingsdorf krönt man sich mit Badeschaum, in Heide stechen Matrosen in See
Bereits zum 90. Mal sorgte der Pingsdorfer Zug am Rosenmontag für buntes närrisches Treiben. „Es ist schön, dass immer wieder so viele Menschen mit ihren Ideen dabei sind“, freute sich Alexander Nett von der Dorfgemeinschaft Pingsdorf, die den Lindwurm mit zwölf Gruppen wieder auf die Beine stellte. „Ich komme gern hier her. Da werden Kindheitserinnerungen wach“, sagte Anne Cartier. Der Zug ist einfach gemütlich“, ergänzte ihre Mutter.
Als erstes zeigte sich der Circus „Knatsch Verdötsch“, den die Mitglieder der Pingsdorfer Dorfgemeinschaft bildeten und der die Jecken am Wegesrand gleich mit viel Konfetti beglückten. Fantasie bewiesen die Mitglieder des MGV „Sängerbund“, die sich in lustige Meereswesen verwandelt hatten.
Pingsdorfer Grundschüler blicken in die eigene Zukunft
Die Kleinen und Großen aus der Katholischen Pingsdorfer Grundschule blickten in die Zukunft. Da ihre Schule bald saniert wird, verkörperten sie alle zusammen schon mal eine große Baustelle.
Unter dem Motto „60 Johr naturbekloppt“ feierten die Jecken der KIG Kajuja Pingsdorf ihren Geburtstag im Zug und krönten sich mit Badeschaum auf dem Haupt, den sie selbst gebastelt hatten. Zur Gruppe der Katholischen Jugend gehörten Figuren aus dem digitalen Autorennspiel Mario Kart, Bienchen und Prinzessinnen. Zu sehen bekamen die Bewohner auch immer wieder ein Tänzchen der Tanzgarde der Pingsdorfer Narrenzunft.
„Wir stehen jedes Jahr bereit, weil uns der Zug in Heide einfach Spaß macht“, sagte Annette Kaminski, bevor dieser am Rosenmontag startete und sich zwölf Gruppen auf den Weg durchs Veedel machten. „Wenn der Zug bei uns vorbei ist, stellen wir uns um und müssen ihn an anderer Stelle noch mal schauen“, ergänzte Barbara Rückert.
Seeleute führten ihn diesmal an. So hatten sich die „De Famillisch“-Mitglieder als Matrosen verkleidet. Der Waldkindergarten ließ es frühlingshaft werden und kam als Blumenwiese daher. Ob brauner Bart oder rothaarige Perücke, bei den „Hutmachern“ lautete das Motto: „Jeder Jeck ist anders“.
In Brühl-Heide wird die Kamelle-Kanone abgefeuert
Das runde Leder hatten die Kicker von Viktoria Gruhlwerk auch im Kamelle-Beutel dabei und erfreuten damit die Jecken am Straßenrand, die ebenso immer wieder das Nachladen der Yankee-Kanone mit Süßigkeiten forderten. Reichlich Bonbons verteilten zudem die Mitglieder der Dart-Gruppe auch die Wassersportfreunde als wilde Piratenschar.