Alles, was an eine Reise erinnert, kann Teil der Ausstellung im Brühler Museum für Alltagsgeschichte werden. Brühler sind aufgerufen, nach alten Schätzchen zu suchen.
Leihgaben gesuchtBrühler Museum zeigt Schau mit Reiseandenken
Das Kramen in Kisten und Schubladen nach Andenken an alte Zeiten kann Erinnerungen wecken und Freude bereiten. Es kann aber auch einem ganz anderen Zweck dienen.
Das Brühler Museum für Alltagsgeschichte sucht nämlich nach Leihgaben für eine Sonderausstellung. Und Material dafür dürfte in vielen Haushalten schlummern.
Unter dem Titel „Reiseandenken – Erinnerung in Dingen gezeigt“ sollen Postkarten, alte Reiseführer, Reisetagebücher, Fotos, Dias, Landkarten, alte Koffer, Rucksäcke, Wanderstöcke, Figuren, Gegenstände jeglicher Art, Stoffe, Kleider und Ähnliches gezeigt werden. „Es geht um alles das, was an eine durchgeführte Reise erinnert“, erklärt Museumsleiterin Marie-Luise Sobczak. Eine ganze Wand will sie mit alten Postkarten gestalten. Vieles andere hängt von den Leihgaben ab.
Sonderschauen mit leichten und lustigen Themen mögen die Besucher
Die Idee zu dieser Schau sei ihr beim Betrachten vorhandener Ausstellungsstücke gekommen. „Bei uns gibt es ein Samowar, vermutlich aus Polen und auch Teegläser mit der Inschrift der Transsibirischen Eisenbahn. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass Reiseandenken doch ein Ausstellungsthema wären“, erläutert Sobczak.
Im Verlaufe der Zeit habe sie festgestellt, dass Sonderschauen mit leichten und lustigen Themen besonders gut bei den Besuchern ankommen. „Wir müssen als kleines Museum kreativ sein. Also etwas bringen, das die Leute anzieht“, so die Leiterin, des Hauses, das im vergangenen Jahr rund 1200 Gäste verzeichnete.
Leihgaben und Schenkungen können ab September im Museum abgegeben werden
Sie hoffe, dass die Besucher das Betrachten der ausgestellten Stücke dazu anregt, in eigenen Erinnerung an Reisen zu schwelgen. Zunächst aber setzt sie darauf, möglichst viele sehenswerte Leihgaben aus der Bürgerschaft zu erhalten.
Sie verzichtet bewusst auf enge inhaltliche Vorgaben. „Alte Sachen sind selbstverständlich besonders wertvoll. Aber die Stücke können aus nah und fern, aus Mittelalter und Neuzeit stammen“, so Sobczak.
Von Februar an können die Leihgaben und Schenkungen im Museum, Kempishofstraße 15, während der Öffnungszeiten, mittwochs und samstags, 15 bis 17 Uhr, und sonntags, 14 bis 18 Uhr, abgegeben werden.
Rückfragen sind unter 02232/45540 oder per E-Mail (marie-luise.sobczak@netcologne.de) möglich. Voraussichtlich von Ostern bis Mitte Dezember die Schau dann im Museum für Alltagsgeschichte zu sehen sein.