Motivation für Kinder und SeniorenInitiative verändert Brühler Innenstadt
Brühl – Dieses Projekt hat sichtbare Spuren hinterlassen. Und das nicht nur an der Kirchstraße, wo orange Fußabdrücke die Fantasie der Kinder anregen und zum Hüpfen und Spielen animieren sollen. An vielen Stellen der City ist im Rahmen der Initiative „Bespielbare und besitzbare Stadt“ für kleine Spielgeräte, bunte Markierungen und Sitzmöglichkeiten gesorgt worden. Insgesamt sind mehr als 200 Objekte installiert worden.
Das Projekt sei damit in der Innenstadt nahezu abgeschlossen, teilte die Verwaltung mit. „Wir werden noch einige Bänke montieren und austauschen“, sagt Michael Schulz, Fachbereichsleiter für Infrastruktur und Tiefbau bei der Stadt. Dies gelte insbesondere für die halbkreisförmigen Sitzgelegenheiten an den Laternen auf dem innerstädtischen Abschnitt der Kölnstraße.
Stadt Brühl investiert 150.000 Euro
Fahrt aufgenommen hatte das Projekt 2017. Damals entschloss sich die Stadt dazu, Wege für Kinder wieder interessanter zu gestalten und Erholungs- und Kommunikationspunkte für ältere Passanten zu schaffen.
Verschnaufpausen
Das Projekt „Bespielbare und besitzbare Stadt“ geht auf eine Initiative des Griesheimer Professors Bernhard Meyer zurück, der auch die Umsetzung der Initiative in Brühl begleitet. Er will den Straßen der Stadt eine verloren gegangene Qualität zurückgeben. Kinder sollen Gelegenheit zum Spielen, Balancieren und Hüpfen erhalten und Senioren Verschnaufpausen einlegen können. (wok)
„Diese Aufwertung des öffentlichen Raumes bietet gleichzeitig Bewegungsanreize für Kinder, die oftmals viel zu viele ihrer Wege im elterlichen Auto zurücklegen. Älteren Menschen erleichtern Ausruhmöglichkeiten am Wegesrand das Gehen. Das verhindert einen frühzeitigen Rückzug in die Immobilität und Isolation“, so die Einschätzung der Verwaltung.
Die Stadtmöblierung soll ersetzen, was in den vergangenen Jahrzehnten vielerorts verloren gegangen ist: Mäuerchen, die zum Balancieren einladen, und Ecken, die Platz zum Spielen bieten. Den aufgeräumten und intensiv genutzten Straßen will man etwas von ihrem einstigen Charme zurückgeben. Dafür hat die Verwaltung rund 150.000 Euro in die Hand genommen.
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Der Abschluss der Arbeiten in der Innenstadt ist gleichsam der Startschuss für Umgestaltungen in den Außenbezirken. Im Frühjahr, so Schulz, werde man dort mit einer Bestandsaufnahme starten. Bevor Bänke und Spielgeräte aufgestellt werden, müssen die Eigentumsverhältnisse geklärt und ausgeschlossen werden, dass beim Bau der Fundamente Leitungen beschädigt werden. Daher läuft dieser Teil der Vorarbeiten in Begleitung der Stadtwerke. Erste Objekte werden nicht vor dem Sommer aufgestellt werden.