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Freizeitpark reagiertMutter erlebt „Riesen-Chaos“ bei Phantasialand-Besuch mit vier Kindern

Lesezeit 5 Minuten
Das Foto aus einem Auto zeigt das Verkehrs-Chaos aus dem Parkplatz vor dem Phantasialand.

Das Foto aus einem Auto zeigt das Verkehrs-Chaos aus dem Parkplatz vor dem Phantasialand.

Auch andere Gäste schildern chaotische Zustände und dass man „auf sich allein gestellt“ gewesen sei. Das Phantasialand reagiert.

Nach dem Verkehrs-Chaos auf dem Parkplatz des Phantasialand berichtet eine Familie, wie sie ihren Besuch im Freizeitpark empfunden hat. Die Mutter Alina K., die an dem Sonntagabend (3. Dezember) mit vier Kindern angereist war, zeigt sich vor allem wütend darüber, wie das Phantasialand mit der Situation umgegangen sei. Auch eine andere Besucherin zeigt sich verstimmt. Das Phantasialand reagiert.

Aus Sicht von Alina K. sei die Behauptung des Phantasialand einfach nur „dreist“, dass das Verkehrs-Chaos lediglich durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen verursacht worden sei und Mitarbeiter sofort gehandelt hätten, so die Betroffene gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Phantasialand wiegelt Chaos ab

Eine Sprecherin des Freizeitparks hatte auf Anfrage erklärt: „Unsere Mitarbeiter kümmern sich darum, dass alle Wege befahrbar sind.“ Aufgrund des Wintertraum-Finales mit Feuerwerk sei das Verkehrsaufkommen allerdings so hoch, dass ein wenig Geduld gefragt gewesen sei.

Laut Show-Direktor Sebastian Jonas sei die Stimmung der Gäste durch den traumhaften Winterabend im Phantasialand auch noch bei der Abfahrt hindurch zu spüren gewesen. Zumindest in den allermeisten Fällen, so Jonas.

Eine Einschätzung, der Alina K. allerdings so gar nicht folgen möchte. „Nach solch einer Erfahrung“, welche sie und ihre Familie durchgemacht hätten, sei eine solche Schilderung der Ereignisse einfach nur „unglaublich“.

Familie schildert ihre Erlebnisse im Phantasialand

Auch die Zeitangaben des Phantasialand, denen zufolge die Gäste etwa eine Stunde länger gebraucht hätten, seien „ein Scherz“, so Alina K. gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sie und ihre Familie mit vier Kindern hätten stattdessen geschlagene drei Stunden in der Kälte festgesessen.

Autos auf dem zugeschneiten Parkplatz vor dem Phantasialand.

Autos auf dem zugeschneiten Parkplatz vor dem Phantasialand.

Schon zu dem Zeitpunkt, als sie nach dem Abschluss-Feuerwerk des Phantasialand-Wintertraum auf dem Parkplatz „China Town“ ankamen, habe bereits ein Riesen-Chaos geherrscht. Keines der Autos auf dem leicht abhängigen Gelände sei von der Stelle gekommen. Die Autos standen quer und überall hätten die Besucher versucht, den anderen beim Abschieben zu helfen.

Keine Hilfe vom Phantasialand? „Komplett auf uns allein gestellt!“

Von Mitarbeitern des Phantasialand sei jedoch weit und breit nichts zu sehen gewesen. „Wir waren komplett auf uns allein gestellt“, berichtet Alina K. dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir hatten vier Kinder dabei, die drei Stunden lang geweint und gefroren haben und mit den Nerven völlig am Ende waren.“

Im Freizeitpark selber seien die Wege geräumt und gestreut gewesen. Doch auf dem Parkplatz-Gelände seien zunächst überhaupt keine Maßnahmen ergriffen worden. Und nicht einmal hätte man nach den Besucherinnen und Besuchern geschaut oder Hilfe angeboten.

Phantasialand-Besucher erst in der Nacht zu Hause – Kinder krank

Nach geschlagenen zweieinhalb Stunden habe die Familie vorerst verzweifelt aufgegeben und sich dazu entschlossen, ein nah gelegenes Hotel aufzusuchen. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde ersichtlich, dass die Straßen schließlich doch noch geräumt wurden.

Nach insgesamt drei Stunden sei ihr Auto dann frei gewesen und sie konnten doch noch ihre Heimreise antreten. Aber ihre beiden Töchter hätten am kommenden Tag nicht in die Schule gehen können, da man erst spät in der Nacht zu Hause angekommen und die Kinder erkältet gewesen seien, beschwert sich Alina K.

Andere Phantasialand-Gäste berichten von ähnlicher Situation

Auch eine andere Besucherin schildert die Situation auf einem der Phantasialand-Parkplätze ähnlich. „Das war schon ärgerlich“, so auch die Einschätzung von Heike S.

Demnach hatte auch sie ihren Wagen auf dem (übrigens kostenpflichtigen) Parkplatz P2 „China Town“ abgestellt. Der Schneefall an diesem Tag sei ihnen natürlich aufgefallen. Doch als sie nach „einem schönen Tag im Phantasialand“ dort gegen 20 Uhr wieder ankamen, hätten sie im Traum nicht damit gerechnet, geschlagene zwei Stunden hier festzusitzen.

Deutliche Kritik: „Das hätte das Phantasialand besser organisieren müssen“

„Wir hätten uns gewünscht, dass jemand vom Phantasialand uns und den anderen Autofahrern zumindest eine kurze Info gegeben hätte, woran es denn gelegen hat“, erklärt Heike S. gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir empfanden das schon als sehr ärgerlich.“

Auf dem Parkplatz sei man einfach nicht von der Stelle gekommen. Die Besucherin zieht ein klares Resümee: „Das hätte man seitens des Phantasialand besser organisieren können oder müssen.“

Phantasialand reagiert auf Vorwürfe

Auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ nahm das Phantasialand Stellung zu den Vorwürfen. Es liege den Verantwortlichen fern, den Schilderungen zu widersprechen oder irgendetwas schönzureden. Bei den betroffenen Gästen entschuldigte sich das Unternehmen von Herzen und stellte eine persönliche Lösung in Aussicht.

Demnach dauerte das Verkehrs-Chaos auf dem Parkplatz durchaus bis zu zweieinhalb Stunden. „Das ist eine sehr lange Zeit, das ist uns bewusst“, gesteht Pressesprecherin Christina Herrmann ein.

Phantasialand-Parkplätze extern betrieben

Das Phantasialand habe sich aber unaufhörlich darum bemüht, die Situation schnellstmöglich aufzulösen. Die Straßen seien demnach auch zuvor bereits gestreut gewesen. Der Schneefall sei an dem Abend aber so stark gewesen, dass die Flächen immer wieder zugeschneit wurden.

Die Parkplätze gehören zudem nicht in den Zuständigkeitsbereich des Phantasialand und werden von externen Firmen betrieben. Darauf habe man taktisch keinen Einfluss gehabt, so Herrmann weiter. Stattdessen habe man sich aber jederzeit intensiv bemüht, dort entlastende Maßnahmen zu ergreifen, wo dies möglich war.

Phantasialand gesteht Optimierungsbedarf ein

So habe man in Abstimmung mit der Stadt Brühl und der Polizei den Ampel-Rhythmus geändert, um den Abfluss des Verkehrs gewährleisten zu können. Zudem seien die Straßen von erneutem Schneefall befreit worden.

„Nichtsdestotrotz, tut uns das alles sehr leid und wir verstehen, dass man verärgert war oder ist“, so Herrmann gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Man habe erkannt, dass bei der Parkplatz-Situation Optimierungsbedarf bestehe und wolle in einen Austausch mit den Betreibern gehen.