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Radstation soll größer werdenDas Areal am Brühler Bahnhof wird umgestaltet

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Die Radstation am Brühler Bahnhof soll abgebrochen und durch einen größeren Neubau ersetzt werden.

Brühl – Die Diskussion über die Umgestaltung des Bahnhofsareals in Brühl erhält neue Dynamik. Da laut Verwaltungsvorlage bereits von Mitte kommenden Jahres an Züge des Rhein-Ruhr-Express (RRX) am Schlossbahnhof halten werden, soll bis dahin auch ein barrierefreier Zugang zu den Gleisen möglich sein. Die bisherigen Planung sahen den Bau dreier Aufzüge vor. Zwei sollten den Fußgängertunnel mit den Bahnsteigen, einer den Vorplatz mit dem Tunnel verbinden. Doch Letzterer dürfte nun mit der gleichen zeitlichen Vorgabe durch eine Rampe ersetzt werden.

Für diese Änderung sorgt die Überlegung der Stadt, die unmittelbar angrenzende Radstation abzureißen und durch einen deutlich größeren und tiefer liegenden Neubau zu ersetzen. Die Kapazität der Garage würde um 300 Stellplätze wachsen und sich damit in etwa verdoppeln.

Der Blick vom Schloss hinüber zum historischen Bahnhofsgebäude soll künftig frei von parkenden und wendenden Fahrzeugen sein.

Ihre Tieferlegung birgt wiederum aus Sicht des Denkmalschutzes den Vorteil, die Sichtbeziehung von Schloss und historischem Bahnhofsgebäude weniger stark zu beeinträchtigen. Im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung stieß dieses Konzept auf einhellige Zustimmung. Nun muss der Rat noch grünes Licht geben.

Die Zeit drängt. Schließlich müsste die Rampe bis Juli 2019 benutzbar sein, denn dann gehen die Aufzüge der Bahn AG in Betrieb. Um den abschüssigen Zugang bauen zu können, müsste zunächst die Radstation abgebrochen und durch ein Provisorium auf dem benachbarten Parkplatz ersetzt werden. Dies könnte zum Jahreswechsel 2018/19 geschehen. Ende 2021 könnte dann auch die neue Zweiradgarage stehen.

Die Erstellung der Rampe sowie Abbruch und Neubau der Radstation dürften letztlich nur der erste Teil einer weitreichenden Umgestaltung sein. Wenn der Bahnhofsvorplatz künftig wie beabsichtigt von parkenden und wendenden Autos und Bussen befreit werden soll, um die Sichtachse zur Unesco-Welterbestätte Schloss Augustusburg weniger zu stören, muss nämlich außerdem die Wendeschleife auf die Nordseite des Bahnhofs verlegt werden. Dort sollen zudem weitere Abstellmöglichkeiten für Zweiräder geschaffen werden.

Verwaltung rechnet mit Fördermitteln

Insgesamt entstünde so ein Mammutprojekt, das sich bis 2022 erstrecken und rund fünf Millionen Euro verschlingen würde. Allein Rampe und Radstation dürften mehr als zwei Millionen Euro kosten. Die Verwaltung rechnet jedoch mit Fördermitteln. Rund drei Millionen Euro sollen mindestens zusammenkommen und den städtischen Haushalt entlasten. Neben der Aufwertung des Bahnhofsvorplatzes, der im Zusammenspiel mit dem historischen Bahnhof als Entree zu Stadt, Schloss und Schlosspark gilt, soll auch der Komfort der Reisenden gesteigert werden. Mit 5520 Nutzern ist der Bahnhof Brühl schon jetzt die am zweitstärksten frequentierte Station im Rhein-Erft-Kreis. Und Experten gehen von einer wachsenden Nachfrage aus.