Suche nach BesitzerKinder finden mehrere Tausend Euro in der Brühler Innenstadt
- Ein Ausflug zum Phantasialand wurde für eine Familie aus Hessen besonders spannend.
- In der Brühler Innenstadt fanden die beiden Kinder der Familie Geld. Die Familie gab es beim Fundamt ab.
- Der Besitzer muss wissen, wieviel Geld es war und wie es sich zusammensetzt – die Familie weiß schon, was sie mit dem Finderlohn anstellen will.
Brühl – Eigentlich wollte die Familie aus Liederbach am Taunus (Hessen, Nähe Darmstadt) nur zwei erlebnisreiche Tage im Brühler Phantasialand verbringen. Doch dann erlebten eine 42-Jährige, ihr Ehemann und die beiden acht und zehn Jahre alten Töchter noch etwas Spannendes auf dem Parkdeck der Giesler Galerie in der Brühler Innenstadt.
„Wir waren eigentlich hundemüde und wollten nur noch ins Hotel, als wir aus dem Wagen stiegen und die Kinder fragten »Was liegt denn da auf dem Boden?«“, berichtet die Frau im Gespräch mit dieser Zeitung. Es war eine Art Geldtasche oder Börse, die dort auf der Erde lag. Die Kinder schauten genauer hin und schnell war klar, dass jemand eine größere Menge Geld verloren hatte. Die Polizei spricht von mehreren Tausend Euro.
Fundgeld auf städtisches Konto eingezahlt
Die ehrliche Familie griff zum Telefon und rief bei der Polizei an. Die Beamten waren schnell auf dem Parkdeck und bedankten sich bei den Kindern und den Eltern für die Ehrlichkeit. „Wir haben oft daran gedacht, welche Sorgen den Verlierer des Geldes jetzt womöglich jetzt plagen. Vielleicht sollte ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin eines der Geschäfte in der Giesler Galerie die Tageseinnahmen wegbringen? Oder es hatte jemand Bargeld abgeholt, das für eine größere Anschaffung vorgesehen war? “, sagt die Liederbacherin.
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Die Polizei ließ sich von der Familie die Einzelheiten schildern und nahm eine Fundanzeige auf. Das Geld leiteten die Beamten ans Fundbüro der Stadtverwaltung Brühl weiter.
„Bei uns hat sich aber noch niemand gemeldet. Dass so viel Bargeld abgegeben wurde, haben wir auch noch nicht erlebt“, berichtete am Dienstagnachmittag eine Sprecherin der Stadt.
Die genaue Summe bleibt ein Geheimnis, denn die kennt nur derjenige, der das Geld verloren hat. Dazu muss noch angegeben werden, in welcher Stückelung sich der Betrag zusammensetzt und an welcher Stelle auf dem Parkdeck die Geldtasche genau lag.
„Wir haben den Betrag jetzt auf ein städtisches Konto eingezahlt“, sagt die städtische Mitarbeiterin. Wird in den nächsten sechs Monaten der Verlierer nicht bekannt, dann hat der Finder einen Anspruch auf die komplette Summe. Sollte der rechtmäßige Besitzer sich melden, dann steht der Familie ein Finderlohn von mindestens drei Prozent zu.
„Wenn wir Geld bekommen sollten, dann zahlen wir es auf die Sparkonten der Kinder ein oder fahren noch mal mit ihnen ins Phantasialand nach Brühl“, sagt die Mutter aus Liederbach weiter, für die es selbstverständlich war, das Geld nicht zu behalten.