Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt nach dem tödlichen Unfall im Phantasialand. Die Obduktion schließt einen „natürlichen“ Tod aus.
Achterbahn „Taron“Ergebnis der Obduktion nach tödlichem Unfall im Phantasialand liegt vor
Kurz vor dem Saisonstart ist am Montag, 25. März, ein 43-jähriger Wartungsarbeiter im Phantasialand in Brühl gestorben. Die Staatsanwaltschaft Köln hat die Ermittlungen aufgenommen, um zu klären, ob es Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden gibt. Jetzt liegt das Ergebnis der Obduktion vor.
Wie die Staatsanwaltschaft Köln auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mitteilt, wird ein solches „Todesermittlungsverfahren“ immer aufgenommen, wenn der Tod „nicht natürlich“ sei oder die Todesursache „unbekannt“. Die Obduktion habe ergeben, dass der Mann durch den Unfall ums Leben gekommen sei. Damit kann ausgeschlossen werden, dass der Mann bereits vor dem Unfall starb, beispielsweise durch einen Herzinfarkt.
Unfall im Phantasialand: Mitarbeiter wird von „Taron“ am Kopf schwer verletzt
Der 43-Jährige hatte an dem Tag Wartungsarbeiten an der Achterbahn „Taron“ vorgenommen. Plötzlich wurde er von der Bahn erfasst und am Kopf getroffen. Durch die schweren Verletzungen starb er wenig später noch am Unfallort. Das hatte ein Sprecher der Bezirksregierung mitgeteilt.
Alles zum Thema Phantasialand
- „Leute haben geklingelt“ Als die Gründer-Familie noch im Phantasialand wohnte
- Haushalt beschlossen In Brühl wächst der Schuldenberg um 24 Millionen Euro
- SPD-Bürgermeisterkandidat Bernhard Schumacher will Bürger in Brühl mitgestalten lassen
- Interview Oberstaatsanwalt Bremer aus Köln erklärt, warum oft viele Monate verstreichen, bis Gutachten fertig sind
- Freizeitpark in Brühl Fünf Tipps gegen die Kälte beim Besuch des Phantasialand Wintertraum
- „Niemand glaubte daran“ Gründer-Familie über die harten Anfänge des Phantasialand
- Kommentar zu Ermittlungsarbeit Angehörige der Unfallopfer auf der A555 bei Wesseling haben ein Recht auf schnelle Antworten
„Die Umstände des Unfallhergangs im Phantasialand sind weiterhin Gegenstand unserer Untersuchung“, erklärt die Staatsanwaltschaft Köln. Daher würden zu dem Fall alle in Betracht kommenden Zeugen vernommen.
Zudem werde auch in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung überprüft, ob alle entsprechenden Arbeitsschutzvorschriften eingehalten worden seien. Laut „Express“ gibt es Hinweise darauf, dass ein Warnton, der Mitarbeitende an der Achterbahn davor warnt, dass eine Bahn einfährt, nicht erfolgt sein soll.
Phantasialand startete Saison nach dem Unfall wie geplant
Nach dem Unfall meldete sich auch das Phantasialand zu dem Tod des Mitarbeiters zu Wort: „Wir sind erschüttert. Fassungslos. In tiefer Trauer. Das tödliche Unglück eines geliebten Kollegen, das eine klaffende Lücke in die Phantasialand-Familie gerissen hat, lässt uns sprachlos zurück“, hieß es in der Mitteilung.
Dennoch startete der Freizeitpark in der Woche am 28. März wie geplant zur neuen Saison, denn wie der Park mitteilte, stehe der Unfall nicht mit mangelnder Sicherheit an den Attraktionen in Verbindung.
Im Freizeitpark wurde des verstorbenen Mitarbeiters mit einer Schweigeminute gedacht. Die Angehörigen des 43-Jährigen veröffentlichten einen Spendenaufruf. Das Geld soll der Ehefrau und Familie des verunglückten Mitarbeiters zugutekommen.