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Trotz Corona-KriseBrühler und Brühlerinnen halten lokalen Händlern die Treue

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Mehr Grün und Blumenkübel sollen die Brühler Innenstadt attraktiver machen.

Brühl – Die Brühler und ihre Besucher empfinden offenbar eine besondere Treue zu den Geschäften in der Innenstadt. Dies legen die Ergebnisse einer Untersuchung nahe, die Boris Hedde, Geschäftsführer des Kölner Instituts für Handelsforschung, im Hauptausschuss vorstellte.

Deutlich mehr Menschen als in anderen Städten gaben an, angesichts der Corona-Krise bewusst mehr ihrer Innenstadt einzukaufen, um die lokalen Anbieter zu stärken. Und der Anteil jener, die erklärten, die Innenstadt zuletzt deutlich seltener zu besuchen, war in Brühl nur halb so groß wie im Bundesdurchschnitt. Das Kölner Institut hatte im September und Oktober vergangenen Jahres in 107 deutschen Städten insgesamt 58.000 Passanten interviewt, um unter dem Titel „Vitale Innenstädte 2020“ neue Erkenntnisse zur Bedeutung der Innenstädte für die Bürger zu gewinnen.

Überdurchschnittliche Anziehungskraft trotz Krise

Überall habe der Online-Handel aufgrund der zwischenzeitlichen Lockdown-Maßnahmen einen Schub erhalten, so Hedde. Die Innenstädte litten aber nicht nur unter den geschlossenen Läden. Schließlich kam auch das kulturelle Leben, der Tourismus und die Gastronomie zwischenzeitlich zum Erliegen.

Auch wenn das Thema Shopping dominiert, entfalten Cafés, Restaurants und Kneipen in Brühl sogar überdurchschnittliche Anziehungskraft für die City. Rund zwei Drittel der Innenstadt-Besucher kommen aus Brühl, aber auch Menschen aus Wesseling, Erftstadt, Bornheim und Hürth sind regelmäßig dort.

Digitale Angebote müssen gepusht werden

Insgesamt hat die Innenstadt eine überdurchschnittliche Strahlkraft und Beliebtheit. Dies drückt sich in einer mit der Wertung 2,2 guten Gesamtnote aus.

Doch es gibt auch Defizite: Das Angebot des Einzelhandels erhält wie auch der Erlebniswert eine mittelmäßige Bewertung und Parkmöglichkeiten werden eher kritisch gesehen. Und auch die digitalen Angebote der lokalen Händler und Akteure gelte es zu pushen, so Hedde.

Citymanager haben Ideen

Genau da wollen zwei Mitarbeiter der Verwaltung ansetzen. Andrea Frede und Sebastian Dieck sind seit einigen Monaten als Citymanager in Brühl tätig. Sie haben inzwischen viele Ideen entworfen, um den Attraktivität der City zu erhöhen. Innovative Veranstaltungsformate gehören dazu, aber auch eine neue Internetseite exklusiv für die Innenstadt, die Weiterentwicklung und Verbreitung der Brühl-App sowie die Verschönerung der Stadt mit mehr Grün und Blumenschmuck.

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Außerdem hoffen sie auf Anregungen aus Politik und Bürgerschaft. Mittelfristig geht es um ein Ziel, das Boris Hedde der Politik diktierte. Es gelte, die richtigen Entscheidungen für einen erfolgreichen Start nach dem Lockdown, zu fällen, erklärte der Experte vor dem Ausschuss.