Wettbewerb „Invent a Chip“Schüler aus Brühl überzeugt mit Mikrochip-Projekt
Brühl – Der Solartracker für grüne Energie läuft, und Felix Baum vom Max-Ernst-Gymnasium ist stolz auf sein Projekt. „Ich finde Mikrochips spannend, weil sie trotz ihrer kleinen Größe viele Aufgaben sehr effizient umsetzen können“, sagt er. Das motivierte ihn, beim bundesweiten Wettbewerb „Invent a Chip“ mitzumachen.
Und das mit Erfolg. Mit seiner Arbeit gehörte er zu den zehn besten Teilnehmern und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Ausgerichtet hatte diesen Schülerwettstreit eine der größten Technologie-Organisationen Europas, der VDE, der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik. Gefördert wurde der Wettbewerb durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde er online ausgetragen. Gefragt waren technische Lösungsstrategien gegen den Klimawandel, für neue Mobilität und die Energiewende.
„Das war schon Uni-Niveau“
Sein Schüler sei in dieses Projekt gut hineingewachsen, sagt Werner Engels, der Felix Baum im Leistungskurs Physik unterrichtet. „Ich habe ihn auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht. Um den riesigen »Rest« hat er sich ganz allein gekümmert.“ Wie rund 1000 andere Schüler von allgemein- und berufsbildenden Schulen der Klassen 8 bis 13 bearbeitete er in dem mehrstufigen Online-Wettbewerb zu Hause komplexe Themen der Mikroelektronik und praktische Ingenieur-Aufgaben. „Das war schon Uni-Niveau“, resümiert der 18-Jährige. Für alle Beteiligten gab es dazu Online-Tutorials. „Die waren sehr hilfreich und haben mir gut beigebracht, wie ich mit einer komplexen Programmiersprache umgehe“, erklärt er weiter.
In seiner Arbeit hat er sich auf einen Tracker konzentriert, der mit dem Verarbeiten von Daten dafür sorgt, dass eine Solarzelle immer wieder ihren Aufstellwinkel verändern und sich so ausrichten kann, dass sie optimal Sonnenenergie aufnimmt. Diese Projektidee und die Umsetzung punktete bei der Jury. Für sein Durchhaltevermögen sowie seine Kreativität wurde Baum am Ende belohnt.
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Die zehn Sieger durften noch im November zur Preisverleihung nach Ludwigsburg reisen. Auf dem Mikro-System-Technik- Kongress wurden sie öffentlich geehrt. „Wir konnten hier unserer Entwürfe vorstellen und auch noch einmal spannende Vorträge hören“, so Baum. Zudem haben die Ausgezeichneten die Möglichkeit, sobald die Corona-Lage das wieder zulässt, eine Mikrochip-Fabrik in Dresden zu besuchen und ein mehrtägiges Praktikum bei der Firma Bosch in Reutlingen zu absolvieren. „Ich hoffe, das klappt“, ergänzt der Brühler Schüler. Er könne sich gut vorstellen, Informatik zu studieren.