AboAbonnieren

Bundestagswahl in Rhein-ErftUlrich Wokulat von den Freien Wählern im Portrait

Lesezeit 2 Minuten
Ulrich_Wokulat_-Freie_Waehler1

Rhein-Erft-Kreis – 30 Jahre lang war Ulrich Wokulat in der CDU. Nach der Niederlage gegen Serap Güler bei der Bewerbung um den Bundestagswahlkreis Leverkusen/Köln-Mülheim kehrte der 46-Jährige der Partei jedoch den Rücken. Nach „einem langen Entfremdungsprozess“ zur CDU habe er zu den Freien Wählern gefunden, die ihm den Wahlkreis 91 im Rhein-Erft-Kreis angeboten hätten. „Da ich uns als Region Leverkusen-Köln-Bonn sehe, habe ich das gern angenommen“, sagt der Leverkusener. Die Freien Wähler seien pragmatisch auf der Suche nach guten Lösungen und arbeiteten bürgernah. „Das ist eine Politik der Mitte, die mir zusagt“, sagt Wokulat. Die CDU sei ihm zu weit nach links gerutscht.

Ulrich Wokulat setzt sich für Bildungsgerechtigkeit und Inklusion ein

Wokulat ist verheiratet und arbeitet als Referent für die Digitalisierung der Bundesverwaltungen im Bundesinnenministerium. Politisch setzt er sich für Bildungsgerechtigkeit, Inklusion und Barrierefreiheit in den Städten sowie einen engagierten Strukturwandel ein. „Man darf die Leute hier nicht hängen lassen“, sagt Wokulat. So könne er sich sehr gut Solarparks mit angeschlossener Batterieproduktion im Revier vorstellen.

Weiteres Thema: Stärkung der Innovationskraft von Unternehmen. „Wir brauchen mehr Forschergeist“, sagt Wokulat. „Die Politik hat sich leider einseitig auf Elektromobilität festgelegt.“ Entsprechend müsse auch mehr für die Infrastruktur getan werden. „Wer den Leuten das Auto madig machen will, muss den Öffentlichen Personennahverkehr stärken.“ Der Kreis ist Wokulat nicht unbekannt: Als Student an der Fachhochschule des Bundes hat er acht Monate in Brühl gewohnt. (dv)