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Cannabis-Plantage in HürthVerpackung wies Drogenfahndern den Weg

Lesezeit 2 Minuten

Diese Cannabisplantage entdeckte die Polizei im Februar in Hürth-Fischenich.

Köln/Hürth-Fischenich – Der 43-jähriger mutmaßliche Betreiber einer riesigen Cannabis-Plantage in Fischenich muss sich seit Freitag vor Gericht verantworten.

Polizeibeamte hatten im Februar eine Cannabis-Plantage mit mehr als 2500 Pflanzen in der ehemaligen Gaststätte Hülsenbusch in der Gennerstraße gefunden. In einer professionell eingerichteten und betriebenen Anlage füllten die Cannabis-Pflanzen mehrere Säle des Gebäudes, auf 320 Kilogramm jährlich wurde der potenzielle Ertrag eingeschätzt.

Hinweis aus Berlin führte zu der Plantage

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, Cannabis in erheblichen Mengen illegal angebaut und damit Handel getrieben zu haben. Angaben werde der Angeklagte erst beim nächsten Verhandlungstermin machen, kündigte dessen Anwalt an, es werde aber eine geständige Einlassung werden. Gehört wurden zum Verfahrensauftakt Kriminalbeamte der Polizei, die bei der Durchsuchung vor Ort waren.

Ein 52-jähriger Kriminalhauptkommissar aus Hürth sagte aus, bereits im Januar einen Hinweis der Berliner Polizei auf eine mögliche Plantage in dem Objekt erhalten zu haben. In Berlin sei Marihuana in Behältnissen sichergestellt worden, die die Aufschrift der ehemaligen Gaststätte in der Gennerstraße trugen. Bei darauffolgenden Observation des Objekts seien mit einem Hubschrauber bereits auffällige Wärmebilder aufgenommen worden, die auf eine Plantage hindeuteten.

Angeklagter übernachtete wohl auch in dem Gebäude

Am 1. Februar dieses Jahres durchsuchte die Polizei das Gebäude und fand die riesige Plantage und den Angeklagten in einem der Räume. „Der Angeklagte war friedlich und hat keinen Ärger gemacht“, äußerte sich einer der Beamten zur Festnahme. Er sei die einzige Person gewesen, die man im Gebäude angetroffen habe. Er habe wohl auch in einem der Zimmer der angeschlossenen Hotelanlage übernachtet .

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Der Angeklagte ist weder der Eigentümer noch Mieter des Gebäudes. Laut Aussage der Polizeibeamten konnten der Eigentümer sowie der Pächter ausfindig gemacht werden. Nach einem weiteren Untermieter sucht die Polizei noch. Der Prozess wird fortgesetzt. Es sind fünf Verhandlungstage vorgesehen.