Die Liebe kam im zweiten AnlaufElsdorfer Paar feiert eiserne Hochzeit
Elsdorf – „Wir waren noch zu jung zum flirten als wir uns erstmals begegneten“, erinnert sich Heinrich Heiartz. Ein Jahr später konnten sie einander aber dann nicht mehr widerstehen. 1950 wurden Heiartz und Maria Klöcker ein Paar, heirateten vier Jahre später und feiern heute eiserne Hochzeit.
Im Saal Kirsch an der Köln-Achener Straße fand 1949 der Kirmesball statt. Heinrich Heiartz forderte Maria Klöcker formvollendet zum Tanz auf. „Da war sie noch keine 16 Jahre alt.“ Das fanden beide verfrüht, also trennten sie sich schweren Herzens wieder, obwohl es „Liebe auf den ersten Blick“ war. Genau ein Jahr später an der selben Stelle trafen sie einander wieder und nach ähnlicher Zeremonie blieben sie diesmal zusammen. 1954, am Tag von Heinrich Heiartz' Geburtstag („Das hat erst der Standesbeamte gemerkt und mir gratuliert“), fand schließlich die Hochzeit statt. Das Brautpaar zog bei den Eltern der Braut ein. Das später erweiterte Haus an der Köln-Aachener Straße ist bis heute der Wohnsitz der Ehejubilare.
40 Jahre lang bei der Bahnpost
Heinrich Heiartz (89) verlebte seine Jugend in der Gesolei, fand 1943 als Dreizehnjähriger eine Ausbildungsstelle als Postjungbote in Elsdorf mit Beamtenanwartschaft bei der Reichspost, später Bundespost. 1948 wechselte er zur Bahnpost nach Mülheim, die er mit aufgebaut hat. Der Bahnpost blieb er 40 Jahre lang treu. 1990 ging er nach 47 Dienstjahren in den Ruhestand. Für einige Jahre war er Mitglied im EMGV, bis die Arbeit ein Engagement bei den Sängern nicht länger zuließ. Bis heute ist er inaktives Mitglied. Nach der Pensionierung engagierte er sich 14 Jahre lang in Bergheim als Beirat bei den Postsenioren.
Das Paar hat eine Tochter, zwei Enkel- und zwei Urenkelkinder. Große Hobbys im Hause Heiartz waren Wandern, auch im ehemaligen Bürgewald, Reisen, auch per Flugzeug in ferne Länder, und Skilanglauf in den Alpen. Nach jahrelanger Hauspflege lebt Maria Heiartz seit über zwei Jahren im Elsdorfer Allo-Seniorenheim. „Ich besuche meine Frau täglich“, sagt der Ehejubilar. Im Seniorenheim findet auch eine Feier, gemeinsam mit der Familie und dem Freundeskreis statt, zu der auch der Bürgermeister als Gratulant erwartet wird. (ftz)