Eintritts-PreiseElsdorfer Freibad wird drastisch teurer – für Auswärtige
Elsdorf – Das Badevergnügen im beliebten Freibad wird drastisch teurer, allerdings nur für auswärtige Besucher. Für die Bürger der Stadt bleiben die Preise unverändert. Das beschloss jetzt der Hauptausschuss bei zwei Enthaltungen einstimmig.
Künftig sollen Besucher aus den Nachbarkommunen 20 bis 100 Prozent mehr für die Eintrittskarten bezahlen. Zu den Besuchern zählten, wie die Verwaltung mitteilt, auch viele Auswärtige, wie auch aus Autonummern auf den Parkplätzen ersichtlich werde. Mit dem Sondertarif erhofft sich die Stadt höhere Einnahmen.
Zehnerkarte für 250 Euro
Die Einzelkarte wird für Auswärtige in der nächsten Saison fünf statt vier Euro, ermäßigt drei statt zwei Euro, die Feierabendkarte drei statt zwei, ermäßigt zwei statt einen Euro kosten. Die 100-er-Karte soll für Erwachsene 250 statt 200 Euro, für Jugendliche 130 statt 100 Euro kosten. Die anderen Tarife errechnen sich entsprechend.
Beim Erwerb eines Tickets müssen die Elsdorfer Besucher einen Ausweis vorlegen. Wer keinen dabei hat, zahlt den höheren Preis. „Wir gehen davon aus, dass Eltern dabei sind, wenn für Kinder eine Mehrfachkarte gekauft wird“, sagt Fachbereichsleiter Klaus Blum. Bei Einzelkarten setzt Bürgermeister Andreas Heller auf die Wahrscheinlichkeit: „Kinder und Jugendliche ohne Führerschein werden wohl nicht ohne Eltern aus anderen Städten anreisen“, glaubt er. Kinder müssten sich also für Einzelkarten nicht ausweisen und könnten somit auch nicht den Ausweis im Bad verlieren.
Großeltern mit Enkelkindern
Neu ist auch eine Gruppenkarte, die die Familienkarte ersetzt. „Es gibt viele andere Modelle in der Gesellschaft“, sagt Blum. Dem wolle man Rechnung tragen. Damit können zum Beispiel Großeltern mit Enkelkindern vergünstigt ins Freibad gelangen, und auch die Feier von Kindergeburtstagen wären preiswerter möglich. Für Elsdorfer soll die Gruppenkarte wie die alte Familienkarte zehn Euro kosten. Zwei auswärtige Erwachsene zahlen mit bis zu drei Kindern 15, mit bis zu sechs Kindern 18 Euro.
Rechtlich zulässig
Die Regelung sei verfassungsrechtlich zulässig, teilt die städtische Rechtsabteilung mit. Die Politiker begrüßten den Verwaltungsvorschlag, da das Freibad schon über die städtischen Abgaben von den Elsdorfern mitfinanziert werde.
Immerhin stehen Einnahmen in Höhe von 120.000 Euro aus der vergangenen Saison jährlichen Betriebskosten von 470.000 Euro gegenüber. Das Planziel sei in diesem Jahr somit erreicht worden, teilte Kämmerer Hubert Portz mit. Gerüchten und Spekulationen über eine mögliche Schließung des Bades aus Kostengründen wies Heller als „Quatsch“ zurück.