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Frankenstraße und AlemannenstraßeAnwohner in Elsdorf im Zwist über Schranke

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Sperrschranke auf der Alemannenstraße

Nach einem Bürgerantrag wird zurzeit diskutiert, ob die Sperrschranke auf der Alemannenstraße entfernt werden soll.

Was die Sperrschranke betrifft, haben Anwohner der Frankenstraße und der Alemannenstraße in Angelsdorf unterschiedliche Interessen.

Die Schranke, die die Durchfahrt auf der Alemannenstraße auf Höhe der Karolingerstraße versperrt, soll weg. Das fordern Anwohner der Frankenstraße. Bewohner der Alemannenstraße haben sich dagegen in einer Unterschriftenaktion gegen die Aufhebung der Sperrung ausgesprochen.

Die Schranke auf der schnurgeraden Straße wurde in den 1980er Jahren errichtet, nachdem sich auf der Kreuzung mit der Karolingerstraße ein schwerer Unfall ereignet hatte. Seitdem erfreuen sich die Anwohner der Alemannenstraße an ihrem ruhigen, vom Durchgangsverkehr befreites Wohngebiet.

Offenbar auf Kosten der Bewohner der Frankenstraße 1-17, die parallel zur Alemannenstraße verläuft und ersatzweise für die Fahrt zum Nahversorger und zur B55 genutzt wird. Und das häufig unter Missachtung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 und der Rechts-vor-Links-Regel, wie die Antragsteller beklagen. Zudem, so führen die Anwohner an, sei das komplette Wohngebiet eine Tempo-30-Zone, daher die Sperrung nicht mehr sinnvoll.

SPD-Stadträtin sammelt 60 Unterschriften gegen Aufhebung der Sperre

Sonja Mies, Anwohnerin der Alemannenstraße und SPD-Stadträtin, übergab in der Sitzung des Verkehrsausschusses, dem sie nicht angehört, 60 Unterschriften gegen die Aufhebung der Sperrung. Sie erinnerte daran, dass die Schranke vor gut 20 Jahren für einige Tage entfernt worden war, um einem Schützenumzug nicht im Wege zu stehen und es prompt wieder zu einem schweren Unfall mit drei Pkw gekommen sei. „Die Rennstrecke zum Norma würde noch gefährlicher, wenn die Schranke entfernt wird“, begründete Sonja Mies die Gegenaktion.

Die Stadtverwaltung hatte per Verkehrsdatenerhebung an mehreren Punkten festgestellt, dass von den Autos, die auf der Frankenstraße in dem betrachteten Abschnitt unterwegs sind, lediglich ein Drittel (190 von 537) in die Alemannenstraße weiterfährt. Fachbereichsleiter Hubert Portz merkte an, dass eine Aufhebung der Sperrung ohne Kompensationsmaßnahmen nicht sinnvoll sei.

Solche Maßnahmen will sein Amt jetzt erarbeiten. Danach soll es einen Ortstermin geben, und im August wird sich der Verkehrsausschuss erneut mit dem Bürgerantrag befassen.