Bis 2025 geschlossenDas Elsdorfer Freibad wird aufwendig saniert – Die Pläne im Überblick

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Kinder spielen im Wasser.

Beim Freibadfest im August konnten die Gäste übers Wasser rollen.

Das Schwimmbad in Elsdorf bleibt bis 2025 geschlossen, da es aufwendig saniert werden muss. Der Bund gibt knapp 2,5 Millionen Euro dazu. Die genauen Pläne im Überblick.

Es ist ein Anziehungspunkt, in dem sich in guten Sommern knapp 50.000 Badegäste tummeln. Für die nächsten zwei Jahre müssen die sich jedoch einen anderen Ort für ihr Badevergnügen suchen. Das Freibad schließt wegen dringend erforderlicher Sanierungen und öffnet voraussichtlich erst 2025 wieder.

Die Sanierung des Freibads steht schon länger auf der städtischen Agenda. Inzwischen wurden Fördermittel des Bundes in Höhe von 2,47 Millionen Euro erfolgreich eingeworben. Eine Fachfirma hat daraufhin eine Bestandsaufnahme vorgenommen. Demnach ist die Beckenhydraulik des Schwimmerbeckens unzureichend, sodass die erforderliche Wasserqualität nicht zu garantieren sei.

Kinderbecken im Elsdorfer Freibad werden neu gebaut

Das gilt auch und besonders für die Kinderbecken, die sogar abgebrochen und neu gebaut werden müssen. Beim großen Becken soll die Wassertechnik hinter einer das komplette Becken einfassenden Edelstahlwanne installiert werden. Dadurch entfalle auch die jährliche Ausbesserung defekter Fliesen, heißt es im Gutachten.

Die Wasserrutsche soll künftig in ein Flachwasserbecken münden, was die Sicherheit auch für kleinere Nutzer erhöhe. Das Nichtschwimmerbecken soll abgebrochen und durch einen Wasserspielplatz ersetzt werden. Durch die neue Wassertechnik und moderne Umwälzpumpen seien zudem bis zu 50 Prozent der Kosten einzusparen. Handlungsbedarf gibt es auch an den Umkleidegebäuden. Das Dach ist undicht, und das Raumangebot – unter anderem fehlt eine Schwimmmeister-Umkleide – bedarf einer Modernisierung.

Lange Schließung wegen europaweiter Ausschreibung

Das alles sei in etwa zehn Monaten, also grob zwischen zwei Sommern, möglich, betonte der Sachverständige im Hauptausschuss. Es wird jedoch eine europaweite Ausschreibung erforderlich. „Und die Stadt kann nicht die Verantwortung übernehmen, das Bad vor der Sanierung zu öffnen“, betonte Bürgermeister Andreas Heller.

Das Freibad mit dem markanten Sprungturm und einer Wasserrutsche wurde 1959 errichtet. Die Gasheizung, die das Wasser zu Saisonbeginn aufheizt, stammt aus dem Jahr 1986 und ist abgängig. Über den Sommer wird das Wasser über eine 2007 installierte Solarabsorberanlage aufgeheizt, die auch künftig gute Dienste leisten soll, jedoch besser isoliert werden muss.

Für die vom Fördergeber verlangten Mindestarbeiten müsste die Stadt 2,95 Millionen Euro an Eigenmitteln beisteuern. Werden auch die Umkleidegebäude modernisiert, sind es schon 4,65 Millionen Euro, die der Kämmerer auftreiben muss.

Der Hauptausschuss beschloss bei drei Gegenstimmen und vier Enthaltungen als Empfehlung an den Stadtrat, dass die teurere Version im kommenden Haushalt vorgesehen werde, auch um das Freibad für einen längeren Zeitraum fit zu machen und spätere Schließungen wegen weiterer Arbeiten zu vermeiden. Die Fachausschüsse sollen die weiteren Planungen nach Verabschiedung des Haushalts, der am Dienstag, 20. Dezember (Ratssitzung ab 18 Uhr) von Bürgermeister und Kämmerer eingebracht werden soll, beschließen.

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