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CDU wählt KandidatenHeller: „Elsdorf hat in Rhein-Erft die beste Zukunft“

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Stadtverbandschef Stephan Borst (r.) gratulierte Andreas Heller als Erster.

Stadtverbandschef Stephan Borst (r.) gratulierte Andreas Heller als Erster.

Der amtierende Bürgermeister will seine Parteifreunde mitreißen. Es gehe bei der Kommunalwahl auch darum, „die AfD im Zaum zu halten“.

Dass die Parteifreundinnen und -freunde zu Beginn seiner Vorstellungsrede gemütlich auf ihren Stühlen klebten und entspannt darauf warteten, was ihr designierter Bürgermeisterkandidat wohl erzählen möge, schmeckte Andreas Heller gar nicht: „Leute, wir haben Wahlkampf dieses Jahr! Da muss schon ein bisschen mehr Elan kommen“, rüttelte er die christdemokratische Runde im heimeligen Saal der Gaststätte Alt-Giesendorf wach: „Deshalb jetzt bitte alle mal aufstehen. Groß machen, Schulter zurück, Brust raus und ganz laut rufen: Elsdorf kann was!“

Der augenzwinkernd vorgetragenen Aufforderung leistete die CDU-Aufstellungsversammlung am Freitagabend gern Folge. Und auch das, was  Heller anschließend sagte, kam so gut an, dass man ihn mit 38:4-Stimmen erneut zum Bürgermeisterkandidaten wählte.

Elsdorf: Heller will zum dritten Man als Bürgermeister gewählt werden

Derweil strotzte der seit fast elf Jahren amtierende Bürgermeister vor Selbstbewusstsein und Kampfgeist. Er ließ er keinen Zweifel daran aufkommen, dass er am 14. September zum dritten Mal in Folge zum Stadtoberhaupt gewählt werden möchte – am liebsten wie schon 2014 und 2020 wieder mit satter absoluter Mehrheit im ersten Wahlgang.

Das Pfund, mit dem der 47-Jährige zu wuchern gedenkt, sind Elsdorfs gute Entwicklung in seinen bisherigen Amtszeiten und die seiner Meinung nach ausgezeichneten Perspektiven: „Wir alle gemeinsam – die CDU-Mehrheit im Stadtrat und ich als Bürgermeister – haben wirklich mächtig was vorzuweisen. Ich bin nicht größenwahnsinnig, sage aber selbstbewusst: Unsere Stadt Elsdorf hat die beste Zukunft aller zehn Kommunen im ganzen Rhein-Erft-Kreis vor sich.“

Wer darauf keinen Bock hat, sollte sich gar nicht erst aufstellen lassen
Andreas Heller

Beispielhaft führte Heller bereits vollzogene oder zeitnah geplante Verbesserungen bei der schulischen, sportlichen und sozialen Infrastruktur an, ebenso die Ausweisung und Planung neuer Wohn- und Gewerbegebiete.Allerdings werde der Wahlerfolg der CDU nicht in den Schoß fallen. Im Wahlkampf sei großer persönlicher Einsatz aller Kandidatinnen und Kandidaten an den Haustüren und an den Infoständen ebenso gefragt wie starke Präsenz in den sozialen Medien: „Wer darauf keinen Bock hat, sollte sich gar nicht erst aufstellen lassen.“

Die von Heller geforderte Geschlossenheit wies die CDU zumindest bei der Aufstellung des Personals schon einmal nach: Alle vom Parteivorstand vorgeschlagenen Bewerberinnen und Bewerber für die 18 Wahlbezirke wurden nahezu einstimmig gewählt. Das gilt auch für die vom Fraktionschef Gerhard Jakoby und dem Stadtverbandsvorsitzenden Stephan Borst angeführte Reserveliste. Borst wurde wie Kevin Hitz auch als Direktbewerber für den Kreistag aufgestellt.

Heller lädt andere Parteien ein, seine Kandidatur zu unterstützen

Derzeit bildet die CDU als mit Abstand größte Fraktion gemeinsam mit der SPD die Ratsmehrheit in Elsdorf. Heller geht davon aus, dass seine Partei auch in Zukunft einen Partner brauchen könnte. Deshalb und auch, um die AfD im Zaum zu halten, seien faires Miteinander und Kompromissbereit aller demokratischen Parteien diesmal besonders wichtig.

In Betracht zieht Heller auch, dass ihm andere Parteien zeitnah ihre Unterstützung bei der Bürgermeisterkandidatur anbieten könnten. Er kann sich grundsätzlich vorstellen, diese Unterstützung in Absprache mit der CDU auch anzunehmen.