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ZugvögelStörche setzen im Sturm in Elsdorf zur Notlandung an

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Zwei Störche stehen auf einem Hausdach.

Auf den Dächern und Stoppelfeldern in Giesendorf machten insgesamt acht Störche Rast.

Als am Dienstag das kräftige Gewitter aufzog, wurde es acht Störchen auf ihrem Flug wohl zu ungemütlich.

Über Giesendorf setzten die Zugvögel zur Landung an und blieben anderthalb Tage auf den Dächern und Stoppelfeldern, bis das Wetter wieder besser wurde. Michael Broich hat mit Nachbarn die Klapperstörche, die korrekt Weißstörche heißen, auf den Hausdächern entdeckt. Auch am nächsten Abend waren sie laut Broich noch da, nachdem sie auf dem benachbarten Feld übernachtet hatten.

Für Udo Hilfers von der Storchenpflegestation Wesermarsch in Berne-Glüsing, das nordwestlich von Bremen unweit der Hunte-Mündung an der Weser liegt, ist die Landung der Störche keine Überraschung. Er erklärte dieser Zeitung, dass die Störche seit Ende Juli auf dem Weg in den Süden seien.

Bis zu 200 Kilometer Flugstrecke legen die Störche pro Tag zurück

In kleinen oder größeren Gruppen fliegen die Zugvögel täglich bis zu 200 Kilometer weit. „Wenn kein Hochdruck und keine Thermik ist, machen sie Pause, bis das Wetter wieder besser ist, manchmal für einen Tag, manchmal auch eine Woche lang“, erläuterte der Ehrenamtler.

Noch bis in den September reisen die Störche aus ihrem Sommerquartier ab. Meist fliegen sie über Frankreich und Spanien, um in Gibraltar nach Nordafrika, und dort meist nach Marokko, zu gelangen. Andere Tiere bleiben in Europa und überwinterten auf einer Mülldeponie in Spanien. „Da gibt es reichlich Nahrung“, sagte Hilfers.