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TherapiehundCasper hilft den Kindern in der Berrendorfer Eulenschule beim Lesen lernen

Lesezeit 3 Minuten
Sonja Mies sitzt auf der Erde. An ihrer Seite liegt Casper. Drei Jungs und ein Mädchen sitzen in einem Halbkreis mit ihr.

Sonja Mies und ihr Kooikerhondje Casper begeistern die Mädchen und Jungen der Eulenschule.

Gemeinsam mit Halterin Sonja Mies besucht der Kooikerhondje-Therapiehund die Kinder der Eulenschule und soll auch manche Schulnote verbessern.

Casper ist ein freundlicher, verspielter Therapiehund. Der zwei Jahre alte Kooikerhondje hat schon viel gelernt in seinem noch kurzen Leben. Jetzt wurde ihm gar eine Schultüte umgehängt. Seit einem Monat besucht Casper mit seiner Angelsdorfer Halterin Sonja Mies die Eulenschule, aber nicht, um das kleine Einmaleins zu lernen, sondern um Schülerinnen und Schüler zum Lesen zu motivieren.

Therapiehund Casper muss zweimal die Woche in die Schule

Zweimal in der Woche nimmt Casper am Unterricht teil, um zur Lernförderung beizutragen. Er soll dafür sorgen, bei Kindern frühzeitig die Freude am Lesen zu wecken, die Lesefähigkeiten zu verbessern, die Angst vor dem Vorlesen zu nehmen und das Selbstbewusstsein und Sozialverhalten im Umgang mit Tieren zu fördern.

Erklärtes Ziel ist auch, manche Schulnote zu verbessern. Dabei stören den geduldigen Hund weder laute Geräusche noch das Geschrei begeisterter Kinder. Selbst die Schulglocke ist kein Problem.

Anwesenheit eines Hundes reduziert Stress bei Schülerinnen und Schülern

Aber auch Casper lernt von den Kindern, nämlich gut zuzuhören und die Wörter, die ein Kind spricht, beim Vorlesen richtig zu verstehen. Mies und Konrektorin Lisa Züchner setzen mit der außergewöhnlichen Aktion auf die positive Wirkung der vierbeinigen Unterstützung auf den Lernwillen der Kinder. Der Kooikerhondje soll das Lernklima verbessern, die Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler erhöhen und Motivationsgeber werden.

„Casper ist inzwischen schon sehr beliebt bei den Kindern“, hat Mies beobachtet. Studien belegen zudem, dass die Anwesenheit eines Hundes in der Schule den Stress bei Schülerinnen und Schüler deutlich reduziert.

Mies kann sich auf eine pädagogische Berufsausbildung stützen und diese zusammen mit Casper gezielt für die Leseförderung einsetzen. Hund und Halterin haben eine Eignungsprüfung zum Begleit-Therapiehund durchlaufen. Die Wesensfestigkeit von Casper wurde durch Sachverständige festgestellt. Ebenfalls wurde die gesundheitliche Eignung von Casper in regelmäßigen Abständen durch den Tierarzt kontrolliert und dokumentiert.

Casper als Eisbrecher, Türöffner und Brückenbauer

Beim Spaziergang oder mithilfe von Würfeln, Kartenspiel und Schnüffelteppich, beim Laufen, Spielen und Vorlesen soll die Kommunikation angeregt werden. Insbesondere Kinder mit Beeinträchtigungen sollen sich mit Casper, der Eisbrecher, Türöffner und Brückenbauer sein soll, wohl und sicher fühlen.

Die Hundetherapie ist sehr gefragt. Mir liegen bereits Anfragen anderer Schulen und auch von Senioreneinrichtungen vor.
Sonja Mies, Halterin von Casper

„Die Hundetherapie ist sehr gefragt. Mir liegen bereits Anfragen anderer Schulen und auch von Senioreneinrichtungen vor“, sagt Mies, die mit ihrem Hund auch in Mönchengladbach tätig ist. „Es sind so viele, dass Casper das gar nicht alles schaffen kann.“ Denn überfordert werden soll der Kooikerhondje nicht.

Für die Kinder hat Casper in seinem Rucksack, den er eigens für den Schulbesuch bekommen hat, stets einige Süßigkeiten dabei, die er am Ende der Schulstunde zu den Kindern bringt.


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