Elsdorfer Feuerwehrmann geehrtPostbotin lernt nach Flut ihren Lebensretter kennen
Elsdorf-Tollhausen – Es war eine kurze, aber herzliche Umarmung. Elf Monate nach der Hochwasserkatastrophe in Erftstadt sahen sich Martina Becker und Patrick Laufenberg im Festzelt am Tollhausener Feuerwehrgerätehaus wieder. Um ein Haar wäre Martina Becker damals in den Fluten ertrunken, der Feuerwehrmann zog sie in letzter Sekunde aus dem Wasser.
Auto bei Flut von Wassermassen umschlossen
Sie habe an jenem Donnerstagabend im Juli 2021 auf der Luxemburger Straße bei Liblar mit ihrem Postauto im Stau gestanden, als Wassermassen das Fahrzeug derart umschlossen hätten, dass sie die Türen nicht habe öffnen können, schildert die 57-jährige Frau aus Erftstadt. Durch ein Seitenfenster habe sie doch noch den Weg ins Freie und an den Rand des Überlaufbeckens an der Auffahrt nach Blessem gefunden.
Mit anderen Feuerwehrleuten habe er die Frau beobachtet, wie sie sich dort an Büschen festgehalten habe, schildert Patrick Laufenberg. Als Martina Becker ins Wasser stürzte, abtrieb und im schnell strömenden Wasser voller Treibgut unterzugehen drohte, sei er ihr vom Rand des Überlaufbeckens entgegen geschwommen, ausgerüstet mit Schwimmweste und Rettungsleine. Er habe die entkräftete Frau mit der linken Hand gepackt, mit der rechten das Treibgut beiseite gehalten, erzählte Laufenberg, der in seiner Freizeit als Hobbytaucher eine Search-and-Rescue-Ausbildung absolviert hat.
Postbotin wollte ihrem Retter nach der Flut Danke sagen
„Ich wollte meinem Retter so gern danke sagen, aber ich hatte ja keine Möglichkeit herauszufinden, wer das ist“, sagte Martina Becker. Dem damaligen Einsatzleiter Udo Milewski war es allerdings gelungen, sie ausfindig zu machen, zwei Tage bevor Kreisbrandmeister Peter Fenkl dem Feuerwehrmann Laufenberg im Rahmen der Feier zum 125-jährigen Bestehen der Tollhausener Feuerwehr eine Ehrenurkunde für seinen beherzten Einsatz überreichen wollte.
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