An den zurückliegenden heißen Sommertagen hätte der Sprung ins kühle Nass des Freibads Abkühlung verschaffen können. Auch für die jetzt beginnenden Sommerferien hätten viele Kinder und Erwachsene den erfrischenden Freizeitspaß gern genossen. Aber in diesem und im nächsten Jahr, so der Plan der Stadtverwaltung, wird daraus nichts. Das Freibad muss grundsaniert werden. Wie die Stadt jetzt mitteilt, beginnen in diesem Monat die Ausschreibungen. Damit lägen die Arbeiten „im Zeitplan“.

Gasheizung und Filteranlagen aus dem Jahr 1986 nicht mehr ausreichend

Im vergangenen November hatte der Stadtrat auf Vorschlag der Verwaltung die Sanierung beschlossen. Die aus dem Jahr 1986 stammenden Filteranlagen und die Gasheizung des Freibads, das vor 64 Jahren eingeweiht wurde, „hätten für den Sommer 2023 nicht mehr standgehalten“, teilt die Verwaltung mit.

Auch die Auskleidung der Becken und die Technik zur Wasserzirkulation müssen erneuert werden, wie die Fachleute im November ausgeführt hatten. Bei einer Öffnung des Freibads wäre die Sicherung der Wasserqualität nicht zu garantieren, und auch ein Ausfall der Anlagen sei „absehbar“ gewesen.

Europaweite Ausschreibungen: „bürokratischer Wahnsinn“

„Der Markt an Fachfirmen und Planungsbüros für Freibad-Sanierungen ist eh bereits sehr klein. So müssen wir zunächst eine Firma finden, die uns ein über 100-seitiges Leistungsverzeichnis als Grundlage für europaweite Ausschreibungen mit monatelangen Fristen schreibt. Diese Firma darf sich dann aber auf die Ausschreibung nicht bewerben“, umschreibt Fachbereichsleiterin Susanne Dettlaff das Verfahren. Sie beklagt: „Die Erwartungshaltung von uns und auch allen Elsdorferinnen und Elsdorfern passt nicht mit dem bürokratischen Wahnsinn zusammen.“

Für die Sanierung des Freibads erhält die Stadt Elsdorf mehr als zwei Millionen Euro an Fördergeld des Bundes. Art und Umfang der Ausschreibung seien daher mit dem Fördermittelgeber abzusprechen, was abermals Zeit in Anspruch nehme.

Zukunft des Freibads durch Neugestaltung „Jahrzehnte gesichert“

In diesem Monat soll das Vergabeverfahren beginnen. Die rechtlich vorgeschriebenen Zeitfenster führen laut Verwaltung zu einer im Spätherbst „realistischen Vergabe“ der Arbeiten.

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Tim Schneider

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„Wir setzen alles in unserer Macht Stehende daran, dass das dann frisch sanierte Freibad im Sommer 2025 wieder öffnet“, betont Dettlaff. „Mit der umfangreichen Neugestaltung des Freibads ist die Zukunft des beliebten Bads auf Jahrzehnte gesichert“, so Dettlaff weiter.