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Respekt als GrundlageGesamtschule Elsdorf ist ab jetzt „Schule der Vielfalt“

Lesezeit 2 Minuten
Schülerinnen und Lehrkräfte stehen vor einem Schild in einer Schule.

Nachdem das Schild im Foyer aufgehängt wurde, darf sich die Gesamtschule unter Leitung von Thorsten Kleppe (r.) Schule der Vielfalt nennen.

Der Gesamtschule Elsdorf wurde das Prädikat „Schule der Vielfalt“ verliehen. Der Antrieb dazu kam aus dem Schulinneren.

Die Gesamtschule in Elsdorf darf sich Schule der Vielfalt nennen. Das Prädikat wurde ihr jetzt vom Antidiskriminierungsnetzwerk verliehen, das unter anderem von der Landesregierung getragen wird. „Der Antrieb kam aus der Mitte der Schule“, sagte Schulleiter Thorsten Kleppe.

Die Schulkonferenz habe dann dem Vorschlag zugestimmt, „dass die Vielfalt das Herzstück des Schulalltags“ sein soll. Eigentlich gebe es in jeder Schule gelebte Vielfalt. „Wir werden uns noch bewusster daran machen, die Vielfalt zu pflegen“, gab Kleppe den Weg vor. Die Basis sei „schon toll“, den respektvollen und wertschätzenden Umgang wolle man aber weiter vertiefen.

LSBTIQ-Aufklärung steht im Vordergrund

„Jeder an der Schule wird akzeptiert, egal welcher Sexualität und Herkunft er ist“, sagte Uta Bremer-Abels, die als Lehrerin mit ihrer Kollegin Judith Hanenberg und mehreren Schülerinnen und Schülern das Projekt betreut. Sie hatten auch im Januar eine Projektwoche zum Thema organisiert.

LSBTIQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle und Queere. „Oft sind das noch Schimpfwörter im Sprachgebrauch, auch an Schulen“, erläuterte Frank Pohl vom Kölner Antidiskriminierungsnetzwerk. Daher sei das Projekt nötig. Ein Schild an einer Wand der Schule sei jedoch nicht ausreichend, gab er den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg. Es benötige „eine Allianz von Menschen, die zusammenhalten. Euer Auftrag ist es, ständig an der Solidarität zu arbeiten.“

Gesamtschule Elsdorf eine von 70 „Schulen der Vielfalt“ in NRW

70 Schulen der Vielfalt gebe es bereits in Nordrhein-Westfalen, das Projekt werde ständig ausgeweitet. „Es ist gut, dass der Alltag in ein Konzept gepackt wird“, befand Jugendamtsleiter Ralf Cazin. Toleranz üben, Toleranz leben und andere Lebensformen akzeptieren setzte er unter die rheinische Maxime „Jeder Jeck ist anders“.

„Liebt, wen ihr liebt, und lasst euch nichts vorschreiben“, deutete Slam-Poetin Marie das ebenso ambitionierte wie wichtige Projekt. Nach der Feierstunde in der Schulmensa und der Unterzeichnung einer Selbstverpflichtung zum Respektieren der Vielfalt brachten Schülerinnen und Schüler mit den Lehrkräften das Schild im Foyer des Schulzentrums an.

„Was wäre wenn ...“, träumte Schülersprecherin Maike Wotzlaw von einer respektvollen Idealgesellschaft. „Wir machen heute den Anfang mit Workshops und entsprechenden Unterrichtsmaterialien. Unsere Teamschule will das Ziel in naher Zukunft erreichen.“


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