Neue Gebühren für kommendes JahrGräber in Elsdorf werden deutlich teurer
Elsdorf – Die Nutzung von Grabstätten auf den Elsdorfer Friedhöfen wird deutlich teurer. Der Hauptausschuss beschloss neue Gebühren für das kommende Jahr nach den Berechnungen der Verwaltung.
Zwischen zwölf und 15 Prozent steigen die Gebühren, die die Angehörigen für die Nutzungszeit von 25 oder 30 Jahre insgesamt zahlen müssen. So kostet ein Einzelwahlgrab künftig 2554 statt bisher 2332 Euro, ein Familiengrab 4660 statt 4153 Euro. Ähnlich sind die Steigerungen bei Doppelwahlgrab (2905 statt 2578 Euro) und Kindergrab (2177 statt 1976 Euro). Teurer werden in vergleichbarem Umfang auch Urnengräber (2160 statt 1897 Euro) und die annähernd gleich teuren Baum- und Rasengräber sowie anonyme Urnenbestattungsplätze und zwei- und vierstellige Urnengräber. Nahezu unverändert bleiben lediglich die Gebühren für Urnenstelen, in denen ein Platz 2279 Euro kostet.
Tedenz zu Urnenbestattunge steigend
Die Gebühren werden nach den Kosten dieses Jahres ermittelt und gemäß Landesgemeindeordnung auf das nächste Jahr kostendeckend hochgerechnet. „Die Tendenz zu Urnenbestattungen ist stark steigend“, begründete Kämmerer Hubert Portz die Erhöhung. Denn dadurch werden die anderen Bereiche auf den acht Friedhöfen in der Stadt weniger genutzt, was den Teiler verringert und das Ergebnis der Berechnungen erhöht.
Die Gebührenerhöhung lasse sich nur vermeiden durch eine Verringerung des Pflegeaufwands. Trotz des vermehrten Einsatzes von Maschinen sei 2018 ein weiterer Mitarbeiter in der Friedhofskolonne erforderlich geworden, den die Politik zugebilligt hatte. Für den kommenden Doppelhaushalt will Portz die Befestigung mehrerer Friedhofswege vorschlagen, wodurch der Pflegeaufwand reduziert werde. „Wir haben acht Miniparks für 22.000 Einwohner, das hat im Schnitt längst nicht jede Kommune“, betonte der Kämmerer.
Friedhofsschließungen kein Thema
Daran solle, so die einhellige Meinung im Hauptausschuss, festgehalten werden. Friedhofsschließungen seien kein Thema. „Wir stehen im interkommunalen Vergleich auch bei den Gebühren nicht schlecht da“, verteidigte auch Bürgermeister Andreas Heller den Aufschlag.
Randy Hasch (Grüne) schlug vor, die Gräberfelder als „Orte der Geschichte, der Ruhe und der Erholung“ als „grüne Lungen“ einzuordnen und dadurch die Kosten für die Grabstellen zu reduzieren. Portz wies darauf hin, dass bereits jetzt ein Drittel der Unterhaltungskosten auf diese Weise auf die Allgemeinheit umgelegt werde.
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Christian Baginski (SPD) schlug die Einrichtung eines Friedwaldes vor, um mehr Bestattungen, die ansonsten auswärts stattfänden, im Stadtgebiet zu halten. Heller erläuterte, dass darauf bislang verzichtet worden sei, damit die übrigen Bestattungsformen auf den städtischen Friedhöfen zahlenmäßig nicht weiter ausgedünnt und die Kosten somit weiter in die Höhe getrieben würden.
„Wir wollen keine Schließungen und keine geringere Pflege, daher müssen wir die bittere Pille schlucken“, sagte Gerhard Jakoby (CDU). Derselbe Hauptausschuss, der als Ratsersatz am Dienstag, 15. Dezember, 18 Uhr, im Rathaus tagt, muss die einstimmig empfohlene Gebührenerhöhung noch bestätigen.