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Karneval in ElsdorfKG Fidelio präsentiert sich in neuer Aufstellung

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Den Schlüssel für den Elferrats-Festwagen hat Wolfgang Teichert (r.) bereits an Nachfolger Matthias Hennig übergeben.

Elsdorf – Die Runderneuerung der Karnevalsgesellschaft Fidelio ist abgeschlossen. Im vergangenen Jahr hatten Vorsitzender Frank Klöser, sein Stellvertreter Georg Garbrecht, Geschäftsführer Oliver Sieber und Schatzmeisterin Christina Schmitz die Leitung übernommen. In diesem Jahr wurde der erweiterte Vorstand zum Teil neu gewählt und ein neuer Elferrat samt Präsident inthronisiert.

Die markanteste Personalie ist die Übernahme des Präsidentenamtes durch Matthias Hennig, der erweiterte Vorstand hat ihn gewählt. Wolfgang Teichert hatte nach 25 Jahren wie angekündigt das Amt niedergelegt und wird künftig als zweiter Literat neben Dirk Schulz aktiv sein.

Elferrat komplett ausgetauscht

Auch der Elferrat wurde komplett ausgetauscht. In der ersten Sitzung der kommenden, Session soll der Staffelstab offiziell weitergegeben werden.

Hermann Salewski, der seine Amtszeit mehrmals auf Drängen der KG verlängert hatte, hat schon im Mai 2018 die Vereinsführung an Frank Klöser übergeben. Der blickt jetzt nach ersten Erfahrungen als Vorsitzender in die Zukunft und stellt ein paar Wegweiser auf.

Es sei unumgänglich, dass die Karten für die Sitzungen teurer würden, einerseits, da die Gagen jährlich um bis zu zehn Prozent stiegen, andererseits, weil die Kosten für die Sicherheit das Vereinskonto stark belasteten. „Wir haben uns das drei Jahre lang angeschaut, ohne die Kosten weiterzugeben, und von Rücklagen gezehrt. Jetzt können wir sagen, wie wir kalkulieren müssen“, sagt Klöser.

Sicherheit macht Karneval teurer

Allein für die Zeltveranstaltungen koste das Sicherheitspaket jährlich um die 10.000  Euro, „Kosten, die vor drei Jahren gar kein Thema waren“. Dennoch setze man alles daran, für umfassende Sicherheit zu sorgen. „Wir tun noch mehr, als die Stadt verlangt“, sagt Klöser, „denn jeder, der gesund zu uns kommt, soll auch gesund wieder nach Hause kommen.“ Karten für die Sitzungen kosten künftig 35 Euro, die preiswertere Kategorie entfällt. Und zu den Partys an Weiberfastnacht und nach dem Zuckerwürfelzug kostet der Eintritt zehn statt acht Euro. Auch die Fidelio-Mitglieder tragen mit höheren Vereinsbeiträgen zur Kostendeckung bei.

„Wir tun alles dafür, dass der Karneval in Elsdorf so bleibt, wie er ist, vor allem mit hochwertigen Veranstaltungen“, versichert der Vereinschef. Dabei will Klöser aber auch neue Wege gehen. „Karneval im Sommer lehne ich ab“, sagt er rundheraus und verhehlt nicht die Freude darüber, dass der Hexenkessel des Berrendorfer Brauchtumsvereins ausgefallen ist. Er kann sich aber eine nicht-kanevalistische Veranstaltung zwischen den Sessionen vorstellen, ohne konkretere Pläne zu nennen.

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Intensivieren will er die Zusammenarbeit mit den Nachbargesellschaften. Er wünscht sich, dass aus dem lockeren Stammtisch ein stadtweites Festkomitee wird. Das wäre dann auch der Schritt zum Stadtdreigestirn. Bei der KG Fidelio herrscht trotz langer Regententradition Flaute. Im vergangenen Jahr gelang die Besetzung in letzter Minute. „Für dieses Jahr habe ich da keine Hoffnung“, sagt Klöser verzagt. Die Kosten schreckten manchen Interessenten ab, „dabei ist das gar nicht so teuer, wie in der Stadt immer geflüstert wird“.

Die Kostümsitzung, üblicherweise Teil der Proklamation, soll dennoch wie gewohnt am Samstag, 11. Januar, über die Festhallenbühne gehen.