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Eine der Besten im Radsport50-jährige Elsdorferin will zu den Paralympics nach Tokio

Lesezeit 2 Minuten

Andrea Eskau bei der DM auf dem heimischen Speedway an der Terra Nova in Elsdorf.

Frechen/Elsdorf – Die Elsdorfer Diplom-Psychologin Andrea Eskau gehört zu den weltweit erfolgreichsten Sportlerinnen, die sowohl beim Radsport im Sommer, als auch auf der Loipe im Winter, Medaillen und Titel sammelten.

Nach den Weltmeisterschaften der Behindertensportler 2019 wollte die für den USC Magdeburg startende Athletin „eigentlich etwas kürzer treten“. Nun gehört die 50-Jährige aber zum deutschen Paralympics-Kader. Das Ziel sind damit die Spiele, die am 24. August in Tokio beginnen.

Andrea Eskau muss bei der WM wegen eines Defekts aufgeben

Kürzlich stand Andrea Eskau im deutschen Aufgebot für die Weltmeisterschaften im Para-Radsport in Portugal, blieb dort jedoch in einem starken deutschen Team ohne Medaille. Im Straßenrennen musste sie wegen eines technischen Defekts aufgeben. Die deutschen Para-Radsportler holten 18 Medaillen, davon fünfmal Gold.

„Der Paralympics-Kader ist ein bedeutender Schritt nach vorn. Dadurch hat eine deutlich größere Zahl an Athletinnen und Athleten die Möglichkeit, sich bei verbesserter finanzieller Absicherung vermehrt auf den Sport zu konzentrieren“, sagt Friedhelm Julius Beucher, Präsident des in Frechen ansässigen Deutschen Behindertensportverbandes (DBS).

Seit 2006 holte Andrea Eskau elf WM-Titel

Unter dem Dach des Paralympics-Kaders versammeln sich Deutschlands erfolgreichste Spitzensportler und -sportlerinnen mit Behinderung. Durch die Förderung seitens dreier Bundesministerien sowie nationale Unterstützer und die Hilfe der Stiftung Deutsche Sporthilfe erhielten die Athleten und Athletinnen mehr Handlungsspielraum mit Blick auf die Doppelbelastung durch Training und Beruf oder Ausbildung, betont Beucher.

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Der langen Liste ihrer Erfolge will Andrea Eskau noch einige Einträge hinzufügen. Zuletzt wurde sie 2019 Weltmeisterin im Straßenrennen und Zeitfahren. Seit 2006 holte sie elf WM-Titel mit dem Handbike. Bei Paralympischen Spielen belegte sie 2008 ebenfalls den ersten Platz im Straßenrennen, den sie 2012 in London behauptete. Dass sie auch auf Kufen schnell sein kann, unterstrich die Sportlerin bei den Winter-Paralympics 2010 in Vancouver mit Silber im Langlauf über fünf Kilometer und Bronze im Biathlon über zehn Kilometer. Die Liebe zum Wintersport zahlte sich weiter aus: 2014 stand Andrea Eskau im Langlauf und im Biathlon gleich zweimal ganz oben auf dem Podest.