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Trockenheit und WärmeKranke Bäume in Elsdorf werden gefällt

Lesezeit 2 Minuten

Die gefällten Pappeln am Oberembter Friedhof waren bis auf wenige Zentimeter ausgehöhlt.

  1. Auf dem alten Elsdorfer Friedhof war ein Ahorn nicht mehr zu retten.
  2. Die Bäume leiden auch unter den warmen Wintern.
  3. Neue Baumarten sollen besser an das Klima angepasst sein.

Elsdorf – Der trockene Sommer fordert seinen Tribut. Auf dem Oberembter Friedhof wurden Pappeln gefällt, am dortigen Kriegerdenkmal ist eine Kastanie von einem Pilz befallen, eine Linde an der Trauerhalle ist vertrocknet.

Auf dem alten Elsdorfer Friedhof war ein Ahorn, der unter der Rußrindenkrankheit litt, nicht mehr zu retten. In Berrendorf mussten aus Gründen der Verkehrssicherheit zwei Pappeln niedergelegt werden.

Mangelnde Wasserzufuhr durch warme Temperaturen

Die warmen Winter seien zusätzlich zu den trockenen Sommern „für den erhöhten Schädlings- und Pilzbefall verantwortlich“, erläutert Bauhofleiter André Michelis. Der Wassermangel lasse sich vor allem bei Birken feststellen, die doppelt so viel Wasser benötigten wie etwa vergleichbar große Buchen, erläutert der Fachmann. „Durch die Trockenheit sind darüber hinaus Kastanien von der bakteriellen Pseudomonas-Krankheit und Eschen vom Eschentriebsterben betroffen“, schildert Michelis die Lage.

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Astbrüche durch mangelnde Wasserzufuhr entstünden vornehmlich bei Weichholzarten, wie Pappeln. Die in Oberembt gefällten Bäume wiesen beispielsweise im Stammfuß nur noch eine geringe Wandstärke auf und drohten daher umzukippen.

Pflegearbeiten sollen Bäume retten

Bei zahlreichen Bäumen versuche der Bauhof, wie die Stadtverwaltung mitteilt, zurzeit durch Pflegearbeiten bis hinauf in die Kronen ungesunde Bäume zu retten. Etwa 100 Bäume, so schätzt Michelis, werden in diesem Herbst gefällt werden müssen oder sind bereits der Baumsäge zum Opfer gefallen, obwohl der Bauhof im Sommer durch Bewässerung versucht habe, die Hitzeschäden zu minimieren.

Neue Bäume werden gepflanzt

Als Ausgleich für die gefällten Bäume werden viele neue Gehölze im Stadtgebiet gepflanzt, wie die Stadtverwaltung informiert. Bei der Auswahl der Baumarten werde unter anderem darauf geachtet, dass die Gehölze über eine höhere Widerstandskraft gegen Hitze und Trockenheit verfügten und besser an die sich verändernden klimatischen Verhältnisse angepasst seien als ihre Vorgänger.