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871 WohnungenWechsel an der Spitze des Erftstädter Bauvereins

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt Andreas Dumm, der Martin Bündgens als geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bauvereins Erftstadt ablöst.

Andreas Dumm (r.) löst Martin Bündgens als geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bauvereins Erftstadt ab.

Es wird ein fließender Übergang: Der eine geht, der andere ist schon da. Zum 31. August verabschiedet Martin Bündgens sich als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Sein Nachfolger Andreas Dumm ist bereits seit 15. Januar im Vorstand tätig. Mindestens zwei Mitglieder hat der Vorstand, so ist es festgesetzt für den Bauverein.

Jetzt sind es eben vorübergehend drei, denn Sabine Clahsen bleibt auf ihrem Posten. „Ich finde hier ein sehr gut bestelltes Feld vor“, sagt Andreas Dumm. Er hat eine Ausbildung als Kaufmann der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, einen Bachelor-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre und einen Master in Wirtschaftswissenschaften. Neuneinhalb Jahre habe er in einer Steuerkanzlei gearbeitet, erzählt der Kölner.

Das Bild zeigt einen Wohnkomplex vom Bauverein Erftstadt an der Grachtstraße in Liblar.

Der Bauverein hat an der Grachtstraße ein Haus mit 12 Wohnungen errichtet.

Nun übernimmt er die Geschäftsführung der Genossenschaft, die derzeit knapp 1100 Mitglieder hat. 871 Wohnungen unterhält der Bauverein in seinen 135 Häusern. Die große Aufgabe für die kommenden Jahre sei die energetische Sanierung mit ihren sich ständig wandelnden Anforderungen. „Wir müssen eine Klimastrategie entwickeln“, sagt der neue Geschäftsführer. Als Beispiel für besondere Herausforderungen nennt er die Instandhaltung des Liblarer Hügelhauses – ein „Prestigeobjekt aus den 70er Jahren“, so sein Vorgänger Martin Bündgens.

Tatsächlich ist das markante Gebäude an der Straße im Spürkergarten für seine damals innovative Architektur ausgezeichnet worden. Jetzt müssen dringend die Balkone saniert werden und die Wasserableitung erneuert. Das Geschäftsjahr 2023 hat der Bauverein mit einem Ergebnis von 362 000 Euro abgeschlossen. 16 „umfangreiche Einzelmodernisierungen der Bestandswohnungen“ wurden laut Geschäftsbericht durchgeführt. Zum Jahresende verfügte die Genossenschaft über rund 43 400 Quadratmeter unbebaute Grundstücke, davon rund 3000 Quadratmeter Bauland, davon 1130 Quadratmeter kurzfristig bebaubar.

Der Jahresabschluss 2023 weist einen Bilanzgewinn von 91 971,21 Euro aus. Damit kann die Genossenschaft eine vierprozentige Dividende ausschütten. Das nächste Projekt ist der Neubau an der Carl-Schurz-Straße 95. „Wir sind kurz davor, die Bauanträge einzureichen“, so Andreas Dumm. Bisher laufe die Abstimmung mit der Stadtverwaltung sehr gut. An der zentralen Stelle Liblars entsteht ein Haus mit Wohnungen und Büros.

Im Erdgeschoss soll eine Gastronomie einziehen, die auch Plätze im Freien bieten kann – am neu gestalteten Carl-Schurz-Platz, mit Blick auf Schloss Gracht und den Park. Martin Bündgens, der zu einer Wohnungsgenossenschaft in Köln-Ehrenfeld wechselt, verlässt den Bauverein Erftstadt übrigens denn doch nicht ganz: Er bleibt Mitglied.