In Erftstadt-Herrig gingen rund 160 Teilnehmende im Zug mit – KG Niederberg feierte ihr 50-jähriges Jubiläum.
Karnevalszüge in ErftstadtIn Herrig und Niederberg feiert das ganze Dorf mit
Aller guten Dinge sind drei, hieß es am Freitagnachmittag in Herrig. Zum dritten Mal startete in dem kleinen Stadtteil von Erftstadt mit rund 550 Einwohnern der Veedelszoch. Unter dem Motto „Mir bruche keiner, keiner der uns sät, wie mer Fastelovend fiere deit“ zogen fröhlich und ausgelassen wieder rund 160 Zugteilnehmer in zehn Gruppen und mit drei großen Wagen durch die Straßen.
Bildeten sie im vergangenen Jahr noch ein Meer von Matrosen, kamen die Mitglieder der „Herrijer Fridaachsjecke“ als Cowboys und Indianer daher, „die fest zusammen stehen“, sagte Astrid Vieth von der Gruppe. „Wir wollen damit gerade das Gemeinsame, das Verbindende rausstellen, so wie es der Karneval zeigt.“ Und den Schlachtruf „Kamelle“ beantworten die Fridaachsjecke mit vielen Kartoffeln und Zwiebeln.
Reichlich Süßigkeiten verteilte die Herriger Pänzgarde. Während die Großen aus dem Haus der Kinder als Burgfräuleins und Ritter verkleidet waren, hatten sich die Kleinen als Löwen, Tiger oder Giraffen kostümiert. Die Mitglieder der Gruppe „Mer Jecke vun Nevvenaan“ führten als Mexikaner auch einen selbstgebastelten Kaktus mit.
Die Jecken vom Lieblingsteam setzten schöne Farbtupfer und präsentierten sich als Blumen und Gärtner und verteilten auch Blumenzwiebeln, während die Hippies die Jecken am Wegesrand mit Fußbällen begeisterten. Unterstützung kam von der KG Pengsenne Fastelovends Jecke aus Pingsheim, die sich mit einem großen Wagen eingereiht hatte.
Erftstadt: KG Niederberg feiert 50-jähriges Jubiläum
Die Jecken in Niederberg wissen zwar längst, wie man ordentlich Karneval feiert, doch in diesem Jahr hatten sie noch einen Grund mehr dazu: das 50-jährige Jubiläum der KG Niederberg. Und als es am Freitagnachmittag „D'r Zoch kütt“ hieß, fand man auch den Niederberger Ortsbürgermeister Markus Janser nicht wie üblich bei der Verköstigung der Jecken mit Waffeln und Reibekuchen, sondern mit im Zug. Zum Jubiläum ließ es sich auch Bürgermeisterin Carolin Weitzel nicht nehmen, auf dem Wagen mitzufahren.
Besonders beliebt schien bei den Jecken in diesem Jahr das Motto „Super Mario“ zu sein. Denn gleich zwei Gruppen gingen als Figuren des beliebten Video-Spiels. „Früher haben wir das selbst gespielt“, sagte Kathrin Brandt. Die Gruppe geht im kommenden Jahr zum zehnten Mal im Zug mit, und sie ist nicht die einzige, die immer wieder mitmacht: Die Gruppe Niederberger Fründe gehe seit 15 Jahren mit, erläuterte Marie Grunwald. Mit ihrem Motto „Als die Tiere den Wald verließen“ spielten sie auf die Waldbrände an.
Zwar nicht mit Ponys, aber dafür mit reichlich Blüten zogen die als Sonnenblumen verkleidete Gruppe der Pferdesportgemeinschaft Erftstadt-Niederberg durch die Straßen. „Das Besondere ist, dass die ganze Dorfgemeinschaft mitmacht“, sagte Anwohner Marcel Goldstein. Nach dem Zug ging es für alle noch zur Fete ins Dorfgemeinschaftshaus.