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Mobiler Pool in ErpErftstädter Kinder gewöhnen sich im Container an Wasser

Lesezeit 2 Minuten
An einem großen Container wird gearbeitet.

Das Mobile Schwimmbad steht in Erftstadt Erp auf dem Schulhof der Grundschule.

Im Schwimm-Container sollen Erftstädter Kinder die Scheu vor dem Wasser verlieren. Es gibt sogar einen Shuttle-Service nach Erp.

Am Freitag ist ein Container mit sehr speziellem Inhalt an der Janusz-Korczak-Grundschule in Erp vom Lastwagen abgeladen worden: Drinnen ist ein Schwimmbecken, wenn auch kein sehr großes. Darin sollen Erftstädter Kinder zwar nicht schwimmen lernen, aber doch immerhin die Scheu vor dem Wasser verlieren und eine erste Sicherheit im nassen Element bekommen. Der Stadtsportverband hatte sich für das Projekt starkgemacht und im Schwimmverband NRW den richtigen Partner gefunden.

Die Stadt trägt die Kosten für Strom und Wasser – 17 000 Liter fasse das Becken, berichtet Sylke Hindrichs vom Stadtsportverband. Eine Schwimmschule stellt Lehrer zur Verfügung, die Grundschule ihre Umkleiden. Noch ist der Pool im Testbetrieb. Es müsse noch einiges eingestellt werden, sagt Frank Rabe, Generalsekretär des Schwimmverbandes NRW: „Die Pool-Technik ist komplex.“

Der Verband biete für die Erftstädter Schulen ein Komplett-Paket: Die Schülerinnen und Schüler werden mit einem Kleinbus abgeholt und zurückgebracht, Schwimmlehrer stehen bereit, und das alles kostenlos. Nach dem Testlauf in dieser Woche können auch Erftstädter Vereine den Container nutzen. Er soll bis zu den Weihnachtsferien in Erp bleiben.

Immer weniger Schwimmbäder

Seit Jahren wird das Problem immer deutlicher, dass weniger Kinder schwimmen können und die Gefahr wächst, im Wasser zu verunglücken. Eine Ursache dafür ist, dass es immer weniger Schwimmbäder gibt – in Erftstadt sind die Schulschwimmbecken in Bliesheim und Erp nicht mehr zu nutzen. Das Lechenicher Lehrschwimmbecken ist in schlechtem Zustand, das Lechenicher Freibad von der Flut zerstört.

So richtig schwimmen lernen werden die Kinder im kleinen Becken im Container wohl nicht. Es gehe um Wassergewöhnung und Wasserbewältigung, erläutert Frank Rabe. Vielleicht mache der eine oder andere aber auch schon die ersten Schwimmzüge. Rabe: „Wir können damit das Problem nicht lösen, aber immerhin dafür sensibilisieren.“