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Ermahnung mit HumorSchilder in Erftstadt gegen wilden Müll

Lesezeit 2 Minuten

Am Donatusparkplatz hängt bereits eines der Schilder, die mit Humor die Aufmerksamkeit auf das ernste Thema Umweltschutz lenken sollen.

Erftstadt – Haben Sie im Wald schon mal einen Weißen Rotzling gefunden? Oder einen geknickten Dürstling? Ganz sicher. Allerdings sind das keine Pilze, die man vielleicht gern gesammelt hätte. Hinter den niedlichen Namen verbergen sich Dinge, die nicht ins Grüne gehören: das Papiertaschentuch und die zerdrückte Plastikflasche.

An vielen Stellen in Erftstadt weisen künftig Schilder auf diese „unbeliebten Naturbewohner“ hin. Die Initiative CleanUp Erftstadt wählt den humorvollen Weg, um zu ermahnen, keinen Müll draußen zu hinterlassen. Die Gruppe um Stefanie Schwarz hat im Dezember den Heimatpreis gewonnen und die 2500 Euro Preisgeld gleich wieder in ihre Herzensangelegenheit investiert: den Kampf gegen den wilden Müll in Erftstadt. Den Heimatpreis lobt das Land aus, die Kommunen können daran teilnehmen.

Skurrile Namen

Die Idee zu den witzigen Schildern stammt aus Baiersbronn im Schwarzwald. Stefanie Schwarz hat sich dort die Genehmigung geholt, das Motiv zu verwenden. Es lohnt sich, die Aufschrift mal genau zu studieren. Nicht nur, weil es zu jedem der skurrilen Namen auch noch eine „lateinische“ Bezeichnung gibt. Die gebrauchte Windel, Gefüllter Dungfang, heißt beispielsweise Stinki bombulus windeli, die Einwegmaske ist nicht nur das Maultäschle, sondern auch noch maskus nixkus.

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Ganz ernst gemeint sind dagegen die Zahlen, die danebenstehen. Sie zeigen an, wie lange es dauert, bis der jeweilige Müll verrottet ist. Da vergeht dem Betrachter das Lachen: Selbst eine Bananenschale hält sich 13 Jahre, die Schnapsleiche, also eine leere Glasflasche, ist Rekordhalter mit bis zu 50 000 Jahren.