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NeujahrsschwimmenSo mutig waren die Teilnehmer beim Eisbaden in Erftstadt-Liblar

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Bild sind zwei Schwimmer zu sehen, die in den Liblarer See springen.

Der Sprung ins neue Jahr - bei einer Wassertemperatur von nur vier Grad. Da fröstelt es einige schon beim Zusehen. Unerschrocken sprangen und stiegen etwa 30 Neujahrsschwimmer am Neujahr in den Liblarer See.

Nur vier Grad betrug die Wassertemperatur des Liblarer Sees, die rund 30 Schwimmer zeigten sich begeistert und gut gelaunt.

„Eisbaden hält jung“, da ist sich Adam List (55) sicher. Er ist am Neujahrsmittag einer von etwa 30 Männern und Frauen, die in Badehosen beziehungsweise Badeanzügen und mit einer Mütze auf dem Kopf in den Liblarer See springen. „In einer Fachzeitschrift habe ich gelesen, dass sich beim Eisbaden die Körperzellen sehr schnell neubilden“, erklärt er. Das sei auch der Grund dafür, dass Eis-Badende so jung und gesund aussähen. Groß sei allerdings auch der Spaß in der Gemeinschaft.

Das findet auch Jutta Pospischil (48). „Außerdem habe ich in der Gruppe auch viel mehr Mut“, sagt sie. Für sie ist es am gestrigen 1. Januar das erste Mal, dass sie der Einladung der Wassersportfreunde Liblar zum Neujahrsschwimmen im Liblarer See folgt. „Der erste Tag im Jahr ist für eine so außergewöhnliche Aktivität auch hervorragend geeignet“, erklärt sie.

Ich bekomme beim Eisbaden immer gute Laune
Jutta Brings, Teilnehmerin beim Neujahrsschwimmen in Liblar

Das sieht auch Jutta Brings (57) so. Sie ist beim Neujahrsschwimmen bereits zum dritten Mal dabei. „Ich bekomme beim Eisschwimmen immer gute Laune“, berichtet sie. Überwinden müsse sie sich nicht, um in den See zu steigen. „Ich gehe einfach hinein“, erklärt sie. So macht es auch Silke Schäfer vom Vereinsvorstand der Wassersportfreunde. Sie hatte die Idee für das eisige Vergnügen – und 2023 zum ersten Neujahrsschwimmen am Seeufer eingeladen.

Auf dem Bild sind Menschen zu sehen, die in einem See baden.

Der Sprung ins neue Jahr - bei einer Wassertemperatur von nur vier Grad. Da fröstelt es einige schon beim Zusehen. Unerschrocken sprangen und stiegen etwa 30 Neujahrsschwimmer am Neujahr in den Liblarer See.

Dass diese Veranstaltung so gut angenommen werden sollte, hätte sie zunächst gar nicht für möglich gehalten. „Die Veranstaltung ist für Vereinsmitglieder und Gäste“, erklärt sie. Vor dem Sprung ins kalte Wasser lässt sie alle Teilnehmenden wissen, dass die Wassertemperatur vier Grad beträgt, das Messgerät aber zwischenzeitlich auch mal nur 3,9 Grad anzeigte.

Auf dem Bild ist eine Frau mit Nikolausmütze zu sehen, die im See schwimmt und winkt.

Der Sprung ins neue Jahr - bei einer Wassertemperatur von nur vier Grad. Da fröstelt es einige schon beim Zusehen. Unerschrocken sprangen und stiegen etwa 30 Neujahrsschwimmer am Neujahr in den Liblarer See.

„Damit sind wir in einem Temperaturbereich, bei dem wir von Eisbaden reden können“, erklärt sie. Bis fünf Grad heiße das Vergnügen um diese Jahreszeit „Winterbaden“. Bei allem Spaß rät sie den Schwimmerinnen und Schwimmer zur Vorsicht. Keiner sollte länger im Wasser bleiben, als die gemessene Gradzahl in Minuten. Dass einem anschließend das große Zittern komme, sei hingegen normal. Gefährlich werde es nur, wenn die Teilnehmenden nach dem Eisbad unter die heiße Dusche gingen.

Ganz Wagemutige schwimmen weit heraus

Und dann geht es los. Rückwärts wird von zehn bis Null gezählt. Und ohne mit der Wimper zu zucken, steigt die Menge in das eisige Wasser. Einige kommen schnell wieder raus. Andere springen anschließend noch mal mit Anlauf ins Wasser, und ganz Wagemutige schwimmen weit raus. „Wenn man sich erst überwunden hat, dann möchte man am liebsten gar nicht mehr aus dem Wasser“, erklärt Silke Wiegand (56). Sie empfindet beim Eis- und Winterbaden große innere Ruhe, die ihr gut tue. „Das muss wirklich jeder einmal erlebt haben“, ermutigt sie alle Wasserfans zum Mitmachen.