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Kind in Erftstadt gestorbenSo will die Stadt auf den tödlichen Unfall reagieren

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Am Zebrastreifen zeigen Menschen mit Kerzen, Blumen und Plüschtiere ihr Mitgefühl.

Erftstadt-Friesheim – Der Schock über den tödlichen Unfall in Friesheim wirkt offenbar bei vielen Menschen nach. Es fällt auf, wie langsam die Autos über die Weilerswister Straße rollen – auch am Sonntagmorgen, als das Verkehrsaufkommen gering ist. Die Fahrer halten sich überwiegend an die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer, die dort seit Freitag gilt. Am Donnerstag war am Zebrastreifen an der Einmündung der Ackerstraße eine Elfjährige bei einem Unfall mit einem Lastwagen ums Leben gekommen.

Grablichter, Kerzen, Blumen, Plüschtiere, Bilder: Auf beiden Straßenseiten haben Menschen ihrem Mitgefühl und ihrer Betroffenheit Ausdruck verliehen. Sogar ein Kinderfahrrad steht da, am Lenker ist ein Strauß weißer Rosen befestigt.

Verkehrskonzept gefordert: Besprechung mit Vertretern der Bezirksregierung Köln

Bürgermeisterin Carolin Weitzel hat nach dem Unfall angekündigt, Fußgängerüberwege zusätzlich sichern zu lassen: mit Blinklichtern oder Behelfsampeln. Auch Lotsen sollen eingesetzt werden. Die Verkehrslage in der Stadt ist seit der Flutkatastrophe extrem angespannt. Weil die Autobahnen 1 und 61 und die Bundesstraße 265 gesperrt sind, suchen sich Autos und Lastwagen Wege durch die Orte. Als der Unfall in Friesheim passierte, lief der Verkehr dort auch nur stockend.

Schon vor Wochen habe man ein umfassendes Verkehrskonzept eingefordert, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Am 27. Juli habe eine Besprechung mit Vertretern der Bezirksregierung Köln, des Landesbetriebs Straßen und der Autobahn GmbH, der Polizei, des Rhein-Erft-Kreises und des Kreises Euskirchen sowie der Stadt Kerpen dazu stattgefunden. Dirk Schulz, Amtsleiter für Verkehr der Stadt Erftstadt, habe darauf gedrängt, großräumige Umleitungen auszuweisen.

Weitere Tempolimits vorgesehen

Die Bezirksregierung habe zum Ende der Sommerferien ein weiteres Treffen geplant, das aber nicht stattgefunden habe. Die Stadt habe eigenständig Kontakt zur Polizei, der Stadt Kerpen, dem Kreis und der Autobahn-GmbH aufgenommen: „Bis heute liegen der Stadt Erftstadt bedauerlicherweise keine Überlegungen zu weiträumigen Verlagerungen des Verkehrs vor.“

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Innerörtlich sollen nun Umleitungen ausgewiesen werden, vor allem für Lastwagen. Aber auch überörtlich müsse der Verkehr anders gelenkt werden. An einigen Punkten im Stadtgebiet müsse die Ampelschaltung den neuen Verkehrsströmen angepasst werden. Auf den Durchgangsstraßen sollen weitere Tempolimits eingerichtet werden. Die Graf-Emundus-Straße in Friesheim, die Gennerstraße in Ahrem und die Merowingerstraße in Bliesheim sind seit dem 20. Juli für Lastwagen gesperrt.

Die Bundesstraße 265 werde in Kürze Schritt für Schritt wieder geöffnet, schreibt die Stadtverwaltung.