Mit dem Vermächtnis soll die Stelle der Ehrenamtskoordination für ein weiteres Jahr finanziert werden.
Für soziale ZweckeBürger vererbt knapp 50.000 Euro an die Stadt Erftstadt
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Die Stadt erbt knapp 50.000 Euro.
Copyright: Eva-Maria Zumbé
Die Stadt Erftstadt erbt knapp 50.000 Euro. Das Erbe setzt sich einer Verwaltungsvorlage zufolge aus rund 14.000 Euro an Barvermögen und 33.000 Euro aus einem Sparvertrag zusammen, der am 30. August dieses Jahres fällig wird.
Das Amtsgericht Brühl hatte der Verwaltung im Oktober 2023 mitgeteilt, dass die Stadt Erftstadt, vertreten durch den Sozialdezernenten, im Rahmen eines notariell beurkundeten Testaments rund 48.000 Euro erbt. Durch die Annahme des Vermächtnisses entstünden keine nachgehenden Belastungen für die Stadt.
Da der Erblasser ausdrücklich den Sozialdezernenten mit der Abwicklung betraut habe, „sollten die Mittel nach Ansicht der Verwaltung für soziale Zwecke eingesetzt werden“. Der Vorschlag der Verwaltung: Das Vermächtnis soll im Sinne des Verstorbenen für soziale Zwecke verwendet werden und die Stelle der Ehrenamtskoordination für ein weiteres Jahr finanzieren. Dem schloss sich der Haupt- und Personalausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig an.
Erftstadt: Politik begrüßt Fortführung der Stelle
In seiner Dezember-Sitzung hatte der Erftstädter Stadtrat erst einstimmig beschlossen, eine Spende der evangelischen und katholischen Kirche in Erftstadt anzunehmen. Mit den 30.000 Euro ist die Finanzierung der halben Stelle als Ehrenamtskoordination im Amt für Soziales und Migration bereits für ein weiteres Jahr sichergestellt.
Die Stelle war zwar im November im Stellenplan beschlossen worden, aber mit Sperrvermerk versehen, konnte also nur bei entsprechender Förderung besetzt werden. Ute Pratsch-Kleber, die die Stelle bislang innehatte und seit vielen Jahren für die Flüchtlingsarbeit im Einsatz ist, ist Ende Januar in den Ruhestand gegangen, wie es im Dezember aus dem Rathaus hieß.
An ihn sei die Frage herangetragen worden, ob sich die Spende der Kirche und das Vermächtnis nicht überschnitten, sagte Kämmerer Dirk Knips in der Sitzung. Ja, das täten sie, jedoch habe man die Höhe der Spende erste Ende letzten, Anfang dieses Jahres erfahren, wie der Knips ausführte.
„Wir sind glücklich, dass die Fortführung gesichert ist“, sagte Franz Holtz, FDP-Fraktionsvorsitzender. Dem schloss sich Marion Sand (Aufbruch '22) an, die das Geld „an einer guten Stelle“ aufgehoben wisse. Patrick Morgen, erster stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender, bedauere lediglich, dass man sich bei dem Spender nicht bedanken könne.
Die Stelle befinde sich derzeit im Ausschreibungsverfahren, wie es in der Vorlage der Verwaltung heißt.